Mit den jüngsten Ereignissen auf Zypern ist nicht nur die Eurokrise wieder in den Vordergrund gerückt. Die wochenlange Diskussion um das Heranziehen privater Spareinlagen zur Bekämpfung der Bankenkrise auf Zypern hat auch in Deutschland für Verunsicherung gesorgt. Daher hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre Zusicherung bekräftigt, in Deutschland seien die Spareinlagen sicher.
Doch die Sicherheit von Bankkonten hat offenbar seine Grenzen. Am liebsten würden wahrscheinlich deshalb einige Bundesbürger zur Bank rennen, ihr Erspartes abheben und unter der Matratze bunkern. Laut einer aktuellen Befragung des Forsa-Instituts misstrauen immerhin 54 Prozent der Deutschen Merkels Aussage, dass die Spareinlagen im Lande sicher seien. Nur 41 Prozent glauben ihr. Insgesamt machen sich der Umfrage zufolge 67 Prozent der Deutschen große (26 Prozent) oder zumindest etwas (41 Prozent) Sorgen um ihr Erspartes.
Die Sorge, das Ersparte könne von heute auf morgen weg sein, ist zwar übertrieben. Schließlich gibt es in Deutschland neben dem EU-weit geregelten, staatlich gesicherten Einlagenschutz für Guthaben bis zu 100.000 Euro zusätzliche Sicherungssysteme von Banken und Sparkassen. Diese gehen weit über die EU-Vorgaben hinaus und sichern im Fall einer Bankpleite weit größere Summen der Sparer ab.
"Dennoch sollte die Zypern-Krise für viele Sparer und Anleger hierzulande Anlass sein, einmal genauer über ihre persönliche Finanzplanung nachzudenken", sagt Tilmes. Sicherheit bei der Vermögensaufteilung beginnt, wie das Beispiel Zypern zeigt, schon bei der Wahl des Kreditinstituts. Dazu kommt: Wenn eine Anlage primär auf dem Tagesgeldkonto nur Zinsen von durchschnittlich unter zwei Prozent abwirft und der Ertrag damit unter der Inflation liegt, schmilzt das Ersparte immer weiter zusammen. "Angesichts der niedrigen Zinsen kann man deshalb von einer schleichenden Enteignung der Sparer sprechen", sagt Tilmes.
Wichtig sind deshalb zwei Vorgehensweisen: Erstens eine effiziente Diversifikation, um das spezifische Risiko eine Anlageklasse möglichst gering zu halten. Das heißt, nicht das ganze Ersparte nur auf das heimische Sparbuch zu packen, sondern unterschiedliche Anlageklassen und auch eine Diversifikation nach Währungsräumen zu berücksichtigen. Und zweitens die richtige Anlagestrategie, um in verschiedenen Marktphasen die Chance auf eine positive Wertentwicklung zu wahren. "Es ist nicht effizient für die Altersvorsorge, sein Geld nur auf dem Sparbuch liegen zu lassen. Angesichts der finanziellen Repression sollten Sparer auch in Sachwerte wie Immobilien und vor allem Aktien investieren", rät Prof. Tilmes. Professionelle CFP®-Zertifikatsträger sind dabei in der Lage, durch einen ganzheitlichen, vernetzten Ansatz, konkrete Daten und Aussagen zur richtigen Anlagestrategie zu treffen und sie zusammen mit dem Anleger entsprechend umzusetzen.
Professionelle Unterstützung durch Finanzplaner
Qualifizierte Finanzfachleute, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger), helfen Anlegern ihre individuelle Finanzplanung umzusetzen. Anhand einer umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation und einer Liquiditätsrechnung überprüfen die CFP®-Zertifikatsträger individuell die einzelnen Vermögensbestandteile auf ihre Sinnhaftigkeit und decken eventuelle Schwachstellen auf. Gleichzeitig können verschiedene Risikoszenarien durchgespielt werden. Inflationäre Entwicklungen in verschiedenen Ausprägungsgraden können abgebildet und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation des Anlegers simuliert werden.