Seit Ende Mai 2010 ist der bundesweit tätige Gasanbieter FlexGas am Markt aktiv. Zuvor gab es eine mehrjährige Planungs- und Marktbeobachtungsphase. Obwohl FlexGas bereits 2006 gegründet wurde, schien der Einstieg ins operative Geschäft lange Zeit wenig erfolgversprechend und wurde mehrere Male verschoben. Auch Probleme bei der Ausgestaltung der Lieferantenrahmenverträge führten zur Verzögerung des Starts.
Noch in diesem Jahr will FlexGas mehr als 100.000 Kunden mit Erdgas versorgen. "Obwohl die Situation schwierig ist, kommt der Markt endlich in Gang", sagt dazu Martin Rothe, Geschäftsführer von FlexGas. Lange Zeit war der Markt offiziell liberalisiert, aber in der Praxis wurden den neuen Anbietern viele Steine in den Weg gelegt. "Die Verbraucher haben regelrecht darauf gewartet, endlich auch beim Gas zu sparen.", so Rothe weiter.
Die Entscheidung zum Markteintritt des unabhängigen Versorgers FlexGas fiel im Frühjahr 2010. Zuvor hatte die Bundesnetzagentur beschlossen, aus den negativen Erfahrungen bei der Liberalisierung des Strommarktes Konsequenzen zu ziehen und gewisse Fehler bei der Neugestaltung des Gasmarktes zu vermeiden.
Eine deutliche Vereinfachung der Geschäftsprozesse und der Abrechnungsmodalitäten mit den etablierten Gasversorgern machten den Einstieg in einen schwierigen Markt endlich lohnenswert. Etablierte Versorger hatten sich in dem offiziell seit 2006 liberalisierten Gasmarkt durch teilweise sehr aufwändige Einzelfallprüfung und großen Verwaltungsaufwand echte Konkurrenz vom Leibe gehalten. Diesen Praktiken wurde mit neuen Bilanzierungs- und Wechselregelungen ein Riegel vorgeschoben.
FlexGas gehört zur FlexStrom Unternehmensgruppe und kann die Synergie-Effekte mit FlexStrom an seine Kunden über günstige Gaspreise weitergeben: Die Firmen teilen sich ein Gebäude im Herzen Berlins, die gesamte Verwaltungsorganisation, sowie eine hochintegrierte und besonders effiziente Software für den Energiemarkt.