Nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 muss eine Familie in Rheinland-Pfalz ab 1. Januar rund 1304 Euro für Strom bezahlen (Verbrauch: 5000 Kilowattstunden im Jahr).
Nur im Saarland und Sachsen-Anhalt ist der durchschnittliche Strompreis noch höher als in Rheinland-Pfalz. Vor einem Jahr waren auch die Durchschnittspreise in Thüringen und Brandenburg noch höher als in Rheinland-Pfalz, nun ist Rheinland-Pfalz auf Rang 3 der Negativstatistik geklettert.
Die Preiserhöhungen zum 1. Januar 2011 sind bei der Untersuchung bereits berücksichtigt. In Rheinland-Pfalz steigen die Strompreise für einen Familienhaushalt durchschnittlich um knapp 92 Euro. Die Preiserhöhung zum Jahreswechsel ist von Verbraucherschützern und Matthias Kurth, dem Präsident der Bundesnetzagentur bereits als stark überzogen kritisiert worden.
Viele Stromanbieter begründen den Anstieg vor allem mit der Ökostrom-Umlage, die ab Januar 1,76 Cent mehr je Kilowattstunde kostet. Viele Versorger verlangen allerdings deutlich mehr.
Die Gemeindewerke Fußgönheim (Rhein-Pfalz- Kreis) erheben mit 19,4 Prozent den prozentual höchsten Zuschlag in Rheinland-Pfalz. Ein Familienhaushalt bezahlt so im Grundversorgungstarif knapp 178 Euro mehr. Die Entega in Mainz verlangt etwa 70 Euro mehr von einem Familienhaushalt im Grundversorgungstarif.
Der Großteil der Haushalte in Deutschland bezieht seinen Strom immer noch vom Grundversorger - und bezahlt damit viel mehr als nötig. "Stromkunden in Rheinland-Pfalz können ihren Strompreis ganz leicht ändern, indem sie einen günstigen Anbieter suchen", sagt Robert Mundt, Vorstandsvorsitzender des unabhängigen Energieversorgers FlexStrom. Das mittelständische Unternehmen gewinnt derzeit besonders viele Kunden.
Durch einen Wechsel zu einem günstigen Anbieter kann ein Familienhaushalt leicht mehrere hundert Euro im Jahr einsparen. Der Wechsel des Versorgers lässt sich im Internet in wenigen Minuten veranlassen. Gesetzlich ist sichergestellt, dass die Stromversorgung dabei auf keinen Fall unterbrochen wird.