"Bisher waren unsere Standortbedingungen gut, jetzt sind sie hervorragend", so Jörg Schumacher, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH. "Mit der Startbahnlänge von 3.800 Metern sind nun auch Langstreckenverkehre ab Hahn möglich. Die längere Runway wird vor allem Frachtfluggesellschaften ermöglichen, ihre Flugzeuge noch effizienter einsetzen zu können. Darüber hinaus gehören freie Slots, die günstige geografische Lage im Zentrum Europas und die 24-Stunden-Betriebsgenehmigung zu unseren wichtigsten Wettbewerbsvorteilen. Der Hahn bietet noch viel Raum, um Geschäft zu entwickeln." Mittel- bis langfristig rechnet Schumacher mit 5.000 neuen Arbeitsplätzen, die aufgrund der Startbahnverlängerung entstehen werden.
Diese Maßnahme war eines der bisher wichtigsten Ausbauprojekte in der Geschichte des jungen Airports. Das Investitionsvolumen beträgt 37,5 Millionen Euro. Seit der Antragstellung im August 2002 sind genau fünf Jahre vergangen. Die Genehmigung für den Bau wurde im Dezember 2004 erteilt. Die eigentliche Baumaßnahme war bereits im Dezember 2005 abgeschlossen. Ein Klageverfahren gegen den Planfeststellungsbeschluss wurde Ende 2006 aufgrund einer Einigung mit Naturschutzverbänden beendet. Durch die Umsetzung eines Waldumbaukonzepts konnte bei der Herstellung der Hindernisfreiheit auf großflächige Rodungen verzichtet werden.
Insgesamt wurden seit 1998 rund 170 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur des Flughafens investiert. "Luftseitig" sind vor allem Abfertigungspositionen für Flugzeuge entstanden. Auf der Landseite wurden unter anderem eine neue Zufahrtsstrasse, Terminalflächen und ein neuer Frachtabfertigungsbereich gebaut. Hier wurde auch von verschiedenen Frachthandlingunternehmen intensiv in den Ausbau investiert. Frankfurt-Hahn ist der viertgrößte Frachtflughafen in Deutschland. Europaweit rangiert er auf Platz 15.