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Flughäfen Frankfurt und München testen emissionsabhängige Flughafenentgelte

Initiative „Luftverkehr für Deutschland“ sieht wichtige umweltpolitische Signalwirkung

(lifePR) (München, )
Die Flughäfen Frankfurt und München werden für eine dreijährige Testphase eine emissionsabhängige Komponente bei den Start- und Landeentgelten einführen. Das von der Initiative "Luftverkehr für Deutschland" in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung entwickelte Pilotprojekt sieht vor, dass alle Airlines, die Frankfurt und München anfliegen, vom 1. Januar 2008 an drei Euro je Kilogramm emittiertem Stickoxid (NOx) zahlen.

"Wir erzielen mit den emissionsabhängigen Flughafenentgelten zwei Effekte", sagt Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH: "Wir geben den Fluggesellschaften einen Anreiz, Flugzeuge mit möglichst geringen NOx-Emissionen einzusetzen und den Herstellern ein langfristiges Signal, technologische Innovationen voranzutreiben".

Die Flughäfen erhalten durch die Maßnahme keine zusätzlichen Einnahmen. Die Mehraufwendungen der Fluggesellschaften für das emissionsabhängige Entgelt werden durch eine entsprechende Absenkung der so genannten "fixen" Abgaben ausgeglichen, die vom Abfluggewicht (MTOM - Maximum Take-Off Mass) des jeweils eingesetzten Flugzeugtyps abhängen.

"Es wäre kontraproduktiv, mit zusätzlichen Abgaben die Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland zu schwächen. Ökologisch wirksam ist es aber, das Instrumentarium zu erweitern, um mit ökonomischen Anreizen die Umweltbilanz zu verbessern", hebt Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, hervor.

Mit der Einführung emissionsabhängiger Flughafenentgelte leistet die Luftfahrtbranche einen weiteren aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt, der sowohl von der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen als auch dem Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften unterstützt wird. Der Anreiz zur Verminderung der Stickoxid-Emissionen soll insbesondere der lokalen Luftqualität an den Flughäfen zu Gute kommen.

Die Initiative "Luftverkehr für Deutschland" bestärkt damit ihre gemeinsamen Anstrengungen, um die Emissionen des Luftverkehrs zu senken. Die Fluggesellschaften verstehen sich dabei als Systempartner der Flughäfen und der Flugsicherungen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, den Luftverkehr so umweltverträglich wie möglich zu gestalten.

"Wir leisten aktiv unseren Beitrag zur Reduzierung der Emissionen, indem wir den technischen Fortschritt vorantreiben, für die effizientere Gestaltung unserer Infrastruktur eintreten und ganz konkrete operative Maßnahmen, wie beispielsweise direkte Flugrouten umsetzen", sagt Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Lufthansa AG. "Die Einbeziehung der Stickoxide in die Flughafenentgelte ist ein weiterer kluger Beitrag, den ökologischen Fortschritt der Luftfahrt zu forcieren."

Die Initiative "Luftverkehr für Deutschland" ist davon überzeugt, dass die neue Entgeltregelung mit ihrer emissionsabhängigen Komponente geeignet ist, einerseits eine gezielte ökologische Signalwirkung zu entfalten und andererseits Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten des Luftverkehrsstandortes Deutschland wie Ticketsteuern oder Entwicklungshilfeabgaben für Flugpassagiere zu vermeiden.
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