Vergangene Entwicklung der Preise von Immobilien in der Inflation
Eine kleine Vorbemerkung: In den Jahren 2008 und 2009 wurde Ihnen die hohe drohende Inflation von fast allen Ökonomen angekündigt. Tja, da mussten sie lange warten, um Recht zu bekommen …. (Wir können uns diese ironischen Bemerkungen ausnahmsweise einmal erlauben, weil wir in 2008/9 klar kommuniziert haben, es würde absehbar – also in den direkt auf 2009 folgenden Jahren keine Inflation geben).
Ein Ausblick in künftigen wirtschaftliche Entwicklungen ist eben manchmal nicht so einfach. Und deshalb gilt es auch zu hinterfragen, ob der Wertzuwachs von Immobilien immer höher ist als die aufsummierte Inflation. Eine Betrachtung der Jahre 1976 bis 2020 zeigt ein anderes Bild. Zunächst von 1976 bis 1996 hatte sich der Wertzuwachs von Immobilien fast parallel zu der aufgelaufenen Inflation entwickelt. (Zugehörige Grafiken finden Sie im Originalbeitrag auf Finanzen-News-Anders)
Von Mitte der 90-iger Jahre bis 2018 war es aber nicht möglich, den Wertverlust des Geldes durch den Wertzuwachs der Immobilie auszugleichen.
Ein anderes aktuelleres Bild zeigt dagegen, dass Immobilienpreise durch andere wirtschaftliche Größen als nur durch die Inflation viel stärker und auch abrupter beeinflusst werden können. Unabhängig von der Inflation – sogar bei sinkenden Inflationsraten – können Immobilienpreise rasant steigen. Eine solche Situation tritt ein, wenn die Zinsen für Geldanlagen sehr niedrig sind, so wie in den letzten Jahren.
Dieser im Zeitvergleich recht plötzliche, aber sehr ausgeprägte Anstieg der Immobilienpreise kann sich ebenso plötzlich in eine Stagnation der Immobilienpreise oder auch sinkende Immobilienpreise ändern, wenn die Zinsen wieder steigen. Steigende Zinsen haben zudem doppelte Auswirkungen auf die Immobilienpreise. Steigende Zinsen erschweren die Finanzierung und damit die Nachfrage nach Immobilien. Und steigende Zinsen machen alternative Geldanlagen im Vergleich zum Kauf einer Immobilie wieder interessanter.
Gerade in der Inflation ist nicht nur die reine Wertentwicklung einer Immobilie von Bedeutung
Fakt ist: Immobilienpreise sind aktuell hoch. Der reine Wertzuwachs aus Immobilien kann den Kaufkraftverlust durch die Immobilie zwar nicht immer ausgleichen, aber in etwa besteht zumindest Schutz vor Wertverlust – nicht unbedingt Gewinn – durch die Inflation. Also haben Überlegungen, eine Immobilie als Kapitalanlage zu kaufen, auch heute durchaus eine Berechtigung. Dies gilt insbesondere dann, wenn man zusätzlich zu der vorhergehenden Betrachtung die im Laufe der Zeit vereinnahmten Mieten und etwaige Steuervorteile berücksichtigt. Mit der richtigen Auswahl der Immobilienart lässt sich dann auch ein guter Gewinn zusätzlich zum Inflationsausgleich erreichen. Zwei Strategien versprechen Erfolg:
Die Vorteile von Pflegeheim-Apartments in der Inflation
Langfristig kalkulierbare und konstante Mieteinahmen ohne Fluktuationen und inflationsangepasste Mieteinnahmen bringen einen zusätzlichen Ertrag über die reine Betrachtung des Wertzuwachses von Immobilien hinaus. All die vorgenannten Kriterien sind bei der klassischen Eigentumswohnung zur Vermietung nicht immer erfüllt. Anders sieht dies bei Pflegeheim-Apartments aus:
- 25-jähriger Mietvertrag
- an die Inflationsrate angepasste Miete
- sehr geringe Nebenkosten. So übernimmt der Mieter in der Regel alle wesentlichen Instandhaltungskosten
Die zweite Möglichkeit eine höhere Gesamtrendite im Bereich der Immobilien zu erzielen, besteht darin eine denkmalgeschützte Eigentumswohnung als Kapitalanlage zu kaufen. Hier winken hohe Steuervorteile und es besteht die Möglichkeit über die KfW nicht rückzahlbare Tilgungszuschüsse zu erhalten. Berücksichtigt man, dass mit einem im Vergleich zum Kaufpreis geringem Eigenkapital die Wohnung gekauft wird, und diese Wohnung nach 10 bis 20 Jahren verkauft wird, so ergibt sich in der Regel ein deutlich höherer Gewinn auf das Eigenkapital im Vergleich zu einer konventionellen Immobilie. Lesen Sie dazu auch: Wertsteigerung einer Immobilie – Kommt es allein darauf an?
Dieser Beitrag erschien zuerst im FORAIM-Newsletter-Magazin. Sie können dieses Newsletter-Magazin hier kostenfrei abonnieren.