(F.U.R). Zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos (Mölln) und den Tourismusexperten des N.I.T. (Kiel) wollte die F.U.R die Frage prüfen, welche Akzeptanz eine Reihe von Verhaltensoptionen, die prinzipiell geeignet sind den durch Urlaubsreisen entstehenden CO2-Ausstoß zu vermindern, in der Bevölkerung finden. Die Ferienforscher gaben dafür zehn Handlungsmöglichkeiten vor, die man entweder im Alltag oder auf Reisen realisieren könnte und die in der aktuellen Diskussion um den Klimawandel und seine Folgen immer wieder gefordert werden. Die Befragten waren gebeten jeweils anzugeben, ob sie dieses Verhalten jetzt schon zeigen, ob sie es für die Zukunft planen, ob sie es für sich auch in Zukunft ablehnen oder ob sie dieser Vorschlag nicht betrifft.
Dr. Peter Aderhold, Geschäftsführer der F.U.R, beschreibt die Zielsetzung dieses Projektes: „Wir wollen in die breit geführte Diskussion die wichtige Perspektive der Touristen selbst einbringen. Ohne Berücksichtigung der Kundenseite sind die Erfolgsaussichten und Folgen der verschiedenen Vorschläge nicht zu ermitteln.“
1. Akzeptanz: Alltag vor Urlaub!
Klimaschonende Verhaltensweisen finden deutlich mehr Akzeptanz im Alltag als auf Reisen. So gaben 66% der deutschen Urlauber 2006 an, dass sie schon jetzt „im Haushalt den Stromverbrauch reduzieren“, weitere 21% haben das für die Zukunft vor. Die entsprechenden Werte für „Waren kaufen, die in der Nähe produziert werden, um die Transportwege kurz zu halten“ liegen bei 37% (schon jetzt) und 28% (in Zukunft) und für „im Alltag weniger Auto fahren“ liegen bei 31% (schon jetzt) und 25% (in Zukunft). Während für die Alltagsoptionen die summierten Akzeptanzwerte also zwischen 52 und 85% liegen, kommen die touristischen Verhaltensoptionen auf maximal 40%.