Neben den beiden großen Beschleunigerringen (Synchrotronen) mit einem Umfang von mehr als 1000 Metern bilden die Speicherringe das eigentliche Herzstück des komplexen Großprojekts. Das Forschungszentrum Jülich beteiligt sich federführend bei Planung, Bau und Betrieb des so genannten High Energy Storage Ring (HESR), einem Beschleuniger und Speicherring für Antiprotonen. "Die Erfahrungen mit unserem Beschleuniger COSY als kleinerer Ausgabe des HESR erweisen sich als absolut essentiell für dieses Projekt", sagt Prof. Rudolf Maier, Direktor am Jülicher Institut für Kernphysik. "Da sich Antiprotonen mit normaler Materie gegenseitig vernichten, ist dies eine echte Herausforderung, der wir uns - unter anderem mit Testexperimenten an COSY - annehmen werden", so Maier. "Die Antiprotonen sind die Wunschteilchen vieler Hadronen- und Teilchenphysiker. Der Traum wären polarisierte Antiprotonen mit einheitlich ausgerichteten Spins". Die Physiker erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über die Vorgänge zwischen Elementarteilchen, wie etwa den Quarks und Gluonen.
Der 574 Meter lange HESR hat eine "Rennbahn"-Geometrie mit 48 Biegemagneten und zwei jeweils 132 Meter langen Geraden zum Einbau des Elektronenkühlers und des Experiments PANDA (antiProton ANnihilation at DArmstadt). Neben dem Erkenntnisgewinn für die Grundlagenforschung sollen aber auch zahlreiche Anwendungen durch FAIR vorangetrieben werden, beispielsweise mit Ionenstrahlen zur Material- und Fusionsforschung.
Zu den Jülicher Aktivitäten am Beschleunigerring COSY und zu den Vorbereitungen für den Ring HESR liegt aktuelles Filmmaterial vor.
Mehr Infos zu FAIR: www.gsi.de/fair/
Mehr Infos zu HESR: http://www.fz-juelich.de/hesr
Mehr Infos zu COSY: www.fz-juelich.de/ikp/