Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 834924

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg Wonnhaldestr. 4 79100 Freiburg, Deutschland http://www.fva-bw.de
Ansprechpartner:in Frau Katja Wetz 0761 4018 371
Logo der Firma Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Klein, aber oho: Der Regenwurm ist unverzichtbar

Am 15. Februar ist Tag des Regenwurms

(lifePR) (Freiburg, )
Vor knapp 150 Jahren galt er noch als Schädling, heute ist er ein Sinnbild der Bodenfruchtbarkeit: der Regenwurm. Abgestorbene Pflanzenreste verwandelt er in Dünger und verbessert durch seine Grabtätigkeit die Belüftung und Drainage des Bodens. Das Projekt „Biodiversität von Waldböden: Bodenfauna“ an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), soll die Verbreitung von Bodentieren weiträumig erfassen und ein dauerhaftes, landesweites Monitoring etablieren.

Regenwurm und Co. sind unverzichtbar für Wald und Mensch

Dem Regenwurm kommt eine besondere Bedeutung für die Bodenbildung zu, aber er arbeitet nicht allein: Eine Vielzahl von Bodenorganismen, angefangen mit den winzigen Bakterien und Pilzen bis zu kleineren und größeren Gliedertieren wie Springschwänzen und Hornmilben, Asseln und Tausendfüßern, tragen alle ihren Teil zum Abbau der Streu und somit zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Ohne sie würde die Welt in einer Schicht aus abgestorbenen Blättern und Totholz versinken und die darin enthaltenen Nährstoffe dem Kreislauf entzogen werden.

Projekt an der FVA

Mit dem Projekt „Biodiversität von Waldböden: Bodenfauna“, das in einem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt von der Landesregierung Baden-Württemberg gefördert wird, soll nun auch die Verbreitung von Bodentieren in Wäldern weiträumig erfasst werden. Die Forschung an der FVA hat das Ziel, ein dauerhaftes, landesweites Monitoring zu etablieren. Die Erhebungen laufen seit 2018 und sollen helfen, sowohl räumliche Trends entlang von Umwelt- und Waldnutzungsgradienten aufzuzeigen als auch zeitliche Trends frühzeitig zu erkennen. Gerade vor dem Hintergrund des vom Menschen verursachten Klimawandels und der immer häufiger auftretenden Dürreperioden ist ein langfristig angelegtes Monitoring wichtiger als je zuvor. Denn nur mit einer stabilen Datenbasis lassen sich Handlungsempfehlungen für eine forstliche Bewirtschaftung gestalten, die sowohl ökonomische als auch ökologische Interessen verbindet.

Regenwurm gleich Regenwurm?

Was gemeinhin als „der“ Regenwurm bezeichnet wird, umfasst allein in Deutschland 47 verschiedene Arten. Sie werden aufgrund ihrer Lebensweise oftmals in drei ökologische Gruppen eingeteilt werden, die in unterschiedlicher Weise auf das Bodengefüge einwirken:
  • Die epigäischen Arten leben auf dem Boden und fressen sich durch die aufliegende Streuschicht.
  • Die endogäischen Arten bleiben zeitlebens im Verborgenen und leben in waagerechten Röhren, in denen sie sich durch den oberen Mineralboden arbeiten.
  • Die anezischen Arten, darunter auch der allseits bekannte Tauwurm, graben bis zu drei Meter tiefe, senkrechte Wohnröhren und kommen nur zeitweilig an die Oberfläche, um frische Blätter hinunter zu ziehen.
Zu letzterer Gruppe gehört auch der mit bis zu 60 Zentimetern Körperlänge größte Vertreter der heimischen Regenwurmarten, der Badische Riesenregenwurm, der nur in einem kleinen Gebiet des Südschwarzwaldes beheimatet ist.

Hintergrundinformationen

Das Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt besteht seit 2018. Es soll Impulsgeber für Maßnahmen sein, die die Biodiversität in verschiedensten Bereichen im Offenland und um Waldbereich stärken und erhalten. In diesem Rahmen werden vielfältige Projekte der Ministerien für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie für Verkehr umgesetzt. Ein wissenschaftliches Fachgremium begleitet und berät die Umsetzung des Programms. Nähere Infos finden Sie hier.

Website Promotion

Website Promotion
Zur FVA-Website

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) ist als Forschungseinrichtung der Landesforstverwaltung (LFV) dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) zugeordnet. Sie forscht über den Wald und die Waldnutzung in Baden-Württemberg und übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben: Neben Forschung und Monitoring ist der Wissenstransfer ein Kern ihrer Arbeit. Die FVA hat ihren Hauptsitz in Freiburg und wird von Prof. Dr. Ulrich Schraml geleitet.

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Stories, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.