Vor über fünf Jahren, am 25. September 2004, hat Joachim Becker den bis dato einzigen Scheiben-Doktor in der Moselregion eröffnet. Ursprünglich hat Becker ein "halbes Leben lang" als kaufmännischer Angestellter bei einer Gebäudereinigung gearbeitet. Die Idee, Unternehmer zu werden, gibt es fast genauso lang, doch erst als Sohn René seine Lehre als KFZ-Mechaniker beendet hat, wird aus der Idee ein Konzept. "Wir wollten etwas Gemeinsames machen", sagt Becker.
Überzeugend: Offenheit und authentischer Marktauftritt Zusammen mit dem damals 21 Jahre alten Sprössling wälzt er Franchise-Kataloge, geht auf Messen. Nach einem ersten Gespräch mit Scheiben-Doktor-Gründer Dirk Wiechel besuchen Vater und Sohn einen Teil der rund 20 Scheiben-Doktoren in Nord- und Ostdeutschland - ohne Vorauswahl durch den Franchise-Geber und sogar ohne jede Voranmeldung: "Diese Offenheit, die hat uns sehr beeindruckt."
Endgültig überzeugt ist Becker, als er das Franchise-Modell live kennengelernt hat: der Zusammenhalt in der Gemeinschaft, der aggressive und gleichzeitig authentische Markenauftritt - das waren die wichtigsten Aspekte für ihn, die schließlich in die Vertragsunterzeichnung mündeten.
Seitdem schreibt er mit seinem Scheiben-Doktor in Trier schwarze Zahlen, die Kundenzufriedenheit ist hoch - "um die 90 Prozent aller Kunden bleiben uns treu", sagt er stolz - und in letzter Zeit schmiedet man an der Mosel sogar Expansionspläne: "Wir wollen der erste Scheiben-Doktor im Ausland sein", erklärt Becker. Das in den nächsten Jahren angepeilte Ziel heißt Luxemburg. Seinen Erfolg führt er auch auf die Unterstützung durch die Franchise-Zentrale zurück, die immer ansprechbar und nie um gute Ratschläge verlegen war.
Marketingstrategie bewährt sich in der Krise
In der Tat ist der Franchise-Geber in Wolfsburg sehr aktiv und findig in der Weiterentwicklung des Marketingkonzepts. So hat man in den letzten Jahren enge Kontakte zu den Versicherungsgesellschaften gepflegt, um als Kooperationspartner in Schadensfällen neue Kundengruppen zu erschließen. Heute ist Scheiben-Doktor eins von wenigen Autoglaserei-Systemen, die in Form von Rahmenabkommen mit vielen großen Versicherungsgesellschaften zusammenarbeiten. Diese Strategie hat sich besonders in der derzeitigen Krise bewährt: Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Regression entwickelt sich das Unfallschadenmanagement zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der Kfz-Reparaturwerkstätten. Ein weiterer Aspekt ist, dass Scheiben-Doktor mit seinem umfangreichen Service bei Unfallschäden ein wirkungsvolles Instrument der Kundenbindung für seine Franchise-Partner geschaffen hat.