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Freiburger Verkehrs AG Besançonallee 99 79111 Freiburg im Breisgau, Deutschland http://www.vag-freiburg.de
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10 Jahre Stadtbahn Rieselfeld: „Stadtbahn von Anfang an“ – ganz die Freiburger Linie

(lifePR) (Freiburg im Breisgau, )
Das hatte es in Freiburg noch nicht gegeben: Ein neuer Stadtteil erhält von Anfang an eine eigene Stadtbahn. Als die neue „Linie 6“ am 13. und 14. September 1997 eröffnet wurde, lebten erst rund 1.200 Menschen im Rieselfeld. Es galt das Motto: „Stadtbahn von Anfang an“. Und tatsächlich, rechtzeitig zur Eröffnung des neuen Kepler-Gymnasium ging das neue Stadtbahnteilstück der Freiburger Verkehrs AG (VAG) mit einer Länge von 1,37 Kilometern ans Netz.

Die Stadtbahn ins Rieselfeld, die heute ihren zehnten Geburtstag feiert, ist nach den Worten der VAG-Vorstände Dr. Helgard Berger und Prof. Dr. Rolf-Michael Kretschmer ein „äußerst gelungenes Beispiel dafür, wie sich Städtebau und Nahverkehrsplanung optimal ergänzen“. Sie belege, dass ein Stadtbahnanschluss Quartiere deutlich aufwerte und zur Lebensqualität beiträgt. Berger und Kretschmer hoffen, dass der Stadtbahnausbau in Freiburg auch in den kommenden Jahren kontinuierlich voranschreitet, damit möglichst viele Stadtgebiete in den Genuss dieser leistungsfähigen und modernen stadt- und umweltverträglichen Verkehrsinfrastruktur kommen.

Zentrale Verkehrsachse des neuen Stadtteils ist die Rieselfeldallee mit ihren Fuß- und Radwegen und der Stadtbahntrasse. Dabei war die Stadtbahn schon im städtebaulichen Wettbewerb ein wesentliches Planungs-Element. Die Schienen liegen - wie es die Verkehrsplaner ausdrücken - in der "Schwerachse der Bebauung", also dort, wo die Menschen wohnen, arbeiten, zur Schule gehen, ihre Einkäufe erledigen oder die Freizeit verbringen. Dank der zentralen Lage der Schienenstrecke liegt keine Wohnung weiter als 400 Meter von der nächsten Haltestelle entfernt.

Betrachtet man es rein wirtschaftlich, so macht für einen Verkehrsbetrieb ein 15-Minuten-Stadtbahntakt für einen Stadtteil mit gerade einmal 1.200 Einwohnern wenig Sinn. Doch es waren andere politische Ziele, die mit dem Plan der „Stadtbahn von Anfang an“ verfolgt wurden:

- Im Rahmen der Daseinsvorsorge sollte möglichst rasch eine attraktive Nahverkehrserschließung für das Rieselfeld geschaffen werden.

- Familien, die in den neuen Stadtteil ziehen, sollten dank des Stadtbahnanschlusses nicht zwangsläufig ein zweites Auto anschaffen müssen.

- Und schließlich erhoffte sich die Stadt auch eine bessere Vermarktbarkeit der Baugrundstücke durch den Stadtbahnanschluss.

Nach 10 Jahren Stadtbahnbetrieb, in denen ein rasantes Wachstum des Rieselfeldes zu verzeichnen war, kann man feststellen, dass diese Ziele erreicht wurden. Die Stadtbahn fährt im attraktiven 7,5-Minuten-Betrieb; die Grundstücke, durch deren Veräußerungserlöse die gesamte Infrastruktur des Stadtteils finanziert wurde, sind weitgehend verkauft und die PKW-Dichte beträgt im Rieselfeld nur etwa die Hälfte derer der Gesamtstadt.

Die vor 10 Jahren eröffnete Stadtbahnstrecke ist heute ein wesentliches Qualitätsmerkmal im vielfach preisgekrönten Gesamtkonzept des Stadtteils. Und für viele Bauträger und Wohnungssuchende wurde sie zum guten Argument für eine Ansiedlung im Rieselfeld.

Linienführungen

Der neue Stadtbahnast traf – zunächst mit der Liniennummer „6“ – an der Haltestelle "Am Lindenwäldle" auf das bestehende Streckennetz und folgte von dort aus der damaligen Linie 5 (Haid – Zähringen) nach Zähringen. Die Linien 5 und 6 verkehrten nach einer verstärkten Frühspitze im 15 Minuten Takt.

Mit der Eröffnung der Stadtbahn Haslach am 20.März 2004 wurde der Rieslefeldast zur „blauen 5“, die im 7,5-Minuten Takt durch Haslach zum Bertoldsbrunnen und weiter zur Bissierstraße fuhr.

Als die Stadtbahn Vauban am 29. April 2006 eröffnet wurde, änderte sich der Fahrweg der Rieselfeldlinie erneut. Sie biegt nun am Technischen Rathaus Richtung „Hornusstraße“ ab.

Fahrgastzahlen

Wie zu erwarten war, hielt sich der Ansturm auf die neue Strecke Anfangs in Grenzen. Für den zunächst nur dünn besiedelten Stadtteil wurde ein deutliches Überangebot gefahren. An der Endhaltestelle „Bollerstaudenstraße“ fühlte man sich anfangs eher im Naturschutzgebiet als in einem belebten Stadtteil. So zählte man kurz nach der Eröffnung rund 800 Fahrgäste am Tag.

Zehn Jahre später zeigte sich dann allerdings der erfolg der Stadtbahnlinie: Entlang der drei Haltestellen im Rieselfeld werden heute täglich etwa 4.000 Fahrgäste gezählt. Auch wenn es sich dabei nicht nur um Bewohner oder Besucher des Rieselfeldes handelt – mit dabei sind auch die Umsteiger aus den Omnibuslinien 32, 33 und 24, die am „Maria-von-Rudloff-Platz“ von den Tuniberg- Linien auf die schnelle und bequeme Stadtbahn wechseln – so zeigt sich in dieser Nachfrageentwicklung deutlich die hohe Akzeptanz: „Die Stadtbahn Rieselfeld ist für die Bürgerinnen und Bürger ein schnelles, bequemes und allzeit leicht verfügbares Mobilitätsmittel geworden, das heute nicht mehr wegzudenken ist“, stellten die VAG-Vorstände als Fazit zum Jubiläum fest.

VAG-Stadtteilaktion zum „Zehnjährigen“

Pünktlich zum 10. Geburtstag macht die Aktion „VAG im Stadtteil“ im Rieselfeld Station. Vom 29. September bis zum 24. Oktober läuft im Stadtteil die Aktion „pluspunkte fahren“, bei der als Hauptpreis eine Reise zur Insel Föhr gewonnen werden kann. Alle Haushalte erhalten eine Infobroschüre mit den Teilnahmeunterlagen für das Gewinnspiel und mit Wissenswertem über das Nahverkehrsangebot im Rieselfeld. Zusätzlich steht an fünf Samstagen das Infomobil der VAG auf dem Wochenmarkt am Maria-von-Rudloff-Platz.

Freiburger Verkehrs AG

Die Freiburger Verkehrs AG (VAG) organisiert als städtische Gesellschaft den Bus- und Stadtbahnverkehr für die Stadt Freiburg und führt den Verkehr auch durch. Und das tut die VAG so erfolgreich, dass in ihrem rund 245.716 Einwohner zählenden Einzugsgebiet im Jahr 2005 69,4 Millionen Fahrgäste auf 4 Stadtbahn- und 27 Buslinien (einschließlich Nachtbus) begrüßt werden konnten. Nicht nur wegen dieser enormen Akzeptanz zählt die VAG zu den erfolgreichsten Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland.

Die Stadtbahn legt jährlich 2,8 Mio. km zurück, die Busse 4,5 Mio. km. Zusammmen sind dies 7,3 Mio. km. Das entspricht mehr als 18-mal der Entfernung Erde-Mond.

- Rund 69,4 Mio. Fahrgäste im Jahr 2005
- Über 190.000 Fahrgäste pro Tag bei einem Bedienungsgebiet von 245.716 Einwohnern
- Linienlänge Straßenbahn: 35,1 km auf 4 Linien (2005)
- Linienlänge Bus: 273,1 km (2005)
- Bedienungsgebiet: Stadt Freiburg im Breisgau und die Gemeinden Breisach, Horben, Gundelfingen, Merdingen und Merzhausen
- 63 Straßenbahnen, davon 56 mit Niederflurabteil
- 43 Gelenkbusse, 23 Standardbusse und 3 Minibusse
- Mitglied im Regio-Verkehrsverbund (RVF).

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