Am 1. August 1947 – unmittelbar nach Ende des zweiten Weltkrieges – wurde die Ausbildungswerkstatt bei der Freiburger Straßenbahn gegründet. Sie war zunächst in sehr beengten Verhältnissen auf einer Fläche von nur 40 Quadratmetern im Betriebshof Süd an der Urachstraße angesiedelt. Mit Müh und Not war dort Platz für sieben bis acht Lehrlinge. Die Ausbildung leitete damals der Meister Leimenstoll, der bei einem tragischen Unfall viel zu früh verstarb.
Im Jahr 1954 wechselte die Lehrwerkstatt ihren Standort und zog in den Raum bei der Schmiede im Betriebshof Süd. Diese räumliche Veränderung ermöglichte es damals, auf 14 Ausbildungsplätze zu erweitern.
1994 schließlich zog die Ausbildungswerkstatt in die heutigen Räumlichkeiten im VAG Zentrum.
Was war das für ein Unterschied zu den Verhältnissen in der Schmiede des Betriebshofes Süd! Die Ausbildung bei der VAG erfolgt heute in einer 450 Quadratmeter großen, modern eingerichteten Ausbildungswerkstatt. Neben den 16 betriebseigenen Auszubildenden, die hier das Handwerk des Industriemechanikers erlernen, finden meist noch zwei externe Auszubildende und über das Jahr verteilt rund 25 Praktikanten einen Platz.
Die Qualität der Ausbildung bei der VAG wurde im Jahr 1996 gewürdigt, als die Lehrwerkstatt als "bester Ausbildungsbetrieb im DGB-Bezirk Freiburg" ausgezeichnet wurde!
Am 1. September 2006 hat schon der 240. Auszubildende seine Ausbildung zum Industriemechaniker begonnen. Und alle Auszubildenden sind den hohen Ansprüchen der Abschlussprüfung gerecht geworden.
Etwa die Hälfte aller Auszubildenden nutzte die Lehre bei VAG als Grundlage, um sich zum Meister, Techniker oder Ingenieur weiterzubilden.
Diese herausragenden Leistungen stehen ebenso wie die Geschichte der Ausbildungswerkstatt in einem engem Zusammenhang mit der Persönlichkeit der Ausbilder.
Die Ausbildungsmeister Leimenstoll über Willy Löhr, Gerhard Siegel, Dietmar Deckert, Ralf Rudmann bis zu den heutigen Matthias Gutmann und Thomas Belhiouani stehen für Fachkompetenz und Engagement. Als Fachleute, die für die Ausbildung im Kfz- Bereich sind Herbert Gerisch und Werner Merk zu nennen.
Und das Engagement der Ausbilder reichte über den Tellerand der VAG hinaus: Alle waren oder sind auch im Prüfungsausschuss der IHK als ehrenamtliche Prüfer tätig.
Dass die VAG auch heute und in Zukunft in Sachen Ausbildung auf dem richtigen Kurs ist, zeigt sie unter anderem dadurch, dass immer wieder in die Ausrüstung dieser Werkstatt investiert wird. So wurde im Jahr 2006 in eine neue Zyklengesteuerte Drehmaschine und eine Flächenschleifmaschine beschafft. Zeitgleich zum Jubiläum wird eine neue Fräsmaschine beschafft.
Mit Investitionen dieser Art bringt die Geschäftsleitung der VAG deutlich zum Ausdruck, dass sie sich parallel zu den wirtschaftlichen Zielen des Unternehmens auch aktiv an der Gestaltung der Zukunft junger Menschen beteiligt.
Was dieses Engagement gerade in der heutigen Zeit bedeutet, wissen oftmals nur diese Menschen zu schätzen, welche auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle oder Praktikumsplatz für sich selbst oder für ihre Kinder sind.