Wie jedes Jahr stieg die Zahl der Fahrgäste etwa von 23 Uhr an sehr stark. Viele wollten pünktlich um Mitternacht am Bertoldsbrunnen das Neue Jahr begrüßen. Für die Stadtbahnen gab es dort zeitweise kein Durchkommen mehr, denn der Bertoldsbrunnen war zu dieser Zeit fest in der Hand von Feiernden. Die Straßenbahnlinien wurden - ähnlich wie am Rosenmontag üblich - an den Haltestellen "Stadttheater", "Siegesdenkmal", "Holzmarkt" und "Oberlinden" "gebrochen.
Nachdem das Schienenreinigungsfahrzeug der VAG die Gleise rund um den Bertoldsbrunnen für Straßebahnen wieder befahrbar gemacht hatte, konnten alle Stadtbahnlinien von 1.30 Uhr an auch diesen zentralen Punkt im Liniennetz wieder passieren.
Ein Trend, der sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr zeigte, bestätigte sich auch bei diesem Jahreswechsel. Etwa von ein Uhr an waren viele der Stadtbahnfahrzeuge sehr gut besetzt - und das nicht nur von der Stadtmitte aus, sondern auch bei den Fahrten Richtung Innenstadt. Gelegentlich sorgten blockierte Türen für Verspätungen.
Der Bus- und Stadtbahnbetrieb der VAG lief von den kleineren Verspätungen abgesehen in dieser Nacht nahezu störungsfrei. Nur bei einer Rangelei zwischen Fahrgästen musste gegen drei Uhr die Polizei am Paula-Modersohn-Platz eingreifen.
Freiwilliges Begleitpersonal
Um die Fahrerinnen und Fahrer in dieser besonderen Nacht zu unterstützen, setzte die VAG zusätzliche Fahrzeugbegleiter ein. So war auf allen Straßenbahnen zusätzliches Personal "an Bord", um bei der Abfertigung an Haltestellen mitzuhelfen, aber auch, um bei zu ausgelassenen Feiernden Rücksicht gegenüber den anderen Fahrgästen einzufordern.