Das Zeitalter der E-Autos bei der VAG begann im Jahr 2013 im Rahmen einer Kooperation mit der badenova und dem Möbelhaus IKEA: In einem Pilotprojekt standen den Kundinnen und Kunden des Möbelhauses, die auch ein gültiges Ticket für den Nahverkehr vorweisen konnten, drei elektrische Hochdachkombis für den Möbeltransport kostenlos zur Verfügung. Bei diesem von der Stadt Freiburg finanziell geförderten Testlauf sammelte die VAG erste Erfahrungen mit elektrisch betriebenen Autos. Das bei den ÖPNV-affinen Möbelkäufern sehr beliebte Angebot besteht auch nach der zweijährigen Pilotphase noch heute.
Schnell zeigte sich, dass diese Fahrzeuge sowohl wirtschaftlich als auch in der Verfügbarkeit den Anforderungen der VAG entsprechen. Diese positiven Erfahrungen führten bei der VAG zu der Entscheidung, den Bestand der Dienstfahrzeuge auf Elektroantriebe umzustellen. Dies geschieht im Rahmen von Ersatzbeschaffungen immer dann, wenn ein Benzin- oder ein Dieselfahrzeug ausgemustert wird und durch ein geeignetes Elektrofahrzeug ersetzt werden kann.
Dazu wurden auf dem Gelände des VAG Zentrums entsprechende Ladestationen eingerichtet. Hier können aktuell bis zu vier Elektrofahrzeuge gleichzeitig ihre Batterien aufladen. Ein weiterer Ausbau soll analog der Erweiterung der E-Fahrzeugflotte erfolgen.
„Es hat sich gezeigt, dass diese Dienstfahrzeuge, die gerade zumeist für kürzere Strecken im innerstädtischen Verkehr genutzt werden, unseren Ansprüchen optimal genügen“, fasst der VAG Vorstand Stephan Bartosch die bisherigen Erfahrungen zusammen. Sein Kollege Oliver Benz ergänzt, dass die kontinuierliche Umstellung des Fahrzeugparks „ein weiterer Schritt der VAG ist, die Mobilität in Freiburg umweltschonend zu gestalten.“ Dies umso mehr, als die Fahrzeuge, wie auch schon die Straßenbahnen und auch die Schauinslandbahn, mit umweltfreundlich erzeugten Strom der badenova „betankt“ werden.
Für die beiden Vorstände sind die drei Elektrofahrzeuge erst der Anfang der Entwicklung. Nach den rundherum guten Erfahrungen wird in Zukunft bei jeder Ersatzbeschaffung geprüft werden, ob der Kauf eines Fahrzeugs mit Elektroantrieb für Pkw oder durchaus auch Kleintransporter sinnvoll wäre.
In diesem Zusammenhang ergänzt Stephan Bartosch, dass die VAG seit geraumer Zeit auch die Entwicklung der Elektrobusse intensiv beobachtet. Im Auftrag der VAG hat das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI untersucht, ob und inwieweit ein Einsatz im vorhandenen Busnetz der Freiburger Verkehrs AG möglich ist. Oliver Benz unterstreicht, dass bei der Untersuchung neben dem vorherrschenden Umweltgedanken und der Wirtschaftlichkeit vor allem auch die betriebliche Umsetzung im Fokus lag.
Im nächsten Schritt soll nun erarbeitet werden, wie eine erste elektrische Buslinie im bestehende Netz umgesetzt werden kann – mit dem Ziel bereits im Laufe des Jahres 2019 ein Pilotprojekt zu starten und Erfahrungen sammeln zu können.