Menschen in der abgelegenen Pazifiknation können über das neu eingerichtete Gesundheitszentrum Tarawa Wellness-Hub Untersuchungen und Workshops in Anspruch nehmen. An der von Hope Radio übertragenen Auftaktveranstaltung der Kampagne am 28. Februar nahmen der Vizepräsident des Landes, Dr. Teuea Toatu und seine Frau Brucetta sowie der Leiter der Freikirche für die Region Kiribati, Pastor Taabua Rokeatau mit seiner Frau Raobe, teil.
Ziel der Aktion sei nach Auskunft der unterstützenden Hilfsorganisation ADRA:
a. jedes pazifische Dorf mit Fähigkeiten und Apparaten auszustatten, um Gesundheitsuntersuchungen zur Früherkennung von Diabetes (und anderen damit verbundenen chronischen Krankheiten) durchzuführen,
b. Schulung und Bereitstellung von Ressourcen für Lebensstil-Coaches, um Programme zur Vorbeugung, Eindämmung und Rückbildung von Typ-2-Diabetes in jedem Dorf umzusetzen und
c. Verbesserung der Fähigkeiten des Gesundheitspersonals in den Gesundheitssystemen des Südpazifiks im Umgang mit Diabetes
Berichten zufolge war Präsident Dr. Toatu sehr beeindruckt von der Initiative. Nach dem Start besuchten gleich über 50 Personen das Zentrum und baten um Gesundheitsuntersuchungen und wurden in das CHIP-Programm eingeführt. CHIP ist ein international eingeführtes Programm und dient der Vorbeugung und Umkehrung chronischer Krankheiten, die uns heute plagen.
Wie andere pazifische Nationen befindet sich Kiribati inmitten einer Gesundheitskrise aufgrund von Zivilisationskrankheiten. Laut den Gesundheitsdaten von 2019 sind 81 Prozent der Bevölkerung Kiribatis fettleibig, 36 Prozent erfüllen nicht die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Richtlinien für körperliche Aktivität. Im Jahr 2019 mussten 96 Menschen aufgrund von Diabetes Gliedmaßen amputiert werden.
Die Koordinatorin der Kampagne „10.000-Zehen“, Pam Townend, sagte: „Wir sind sehr aufgeregt über den Start von „10.000 Zehen“ in Kiribati und was es für dieses isolierte Land bedeutet. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren einen Rückgang der Amputationen zu sehen." Es würden aber auch weitere Gelder für die Anschaffung eines Fahrzeugs benötigt, damit sie Gesundheitschecks und Workshops in abgelegenen Ortschaften durchführen könnten. Außerdem könnten sie dann auch Schulen besuchen, um Gesundheitsgespräche und -untersuchungen durchzuführen, und um Menschen, die am CHIP-Programm teilnehmen, zu betreuen. Entsprechende Fahrzeuge zu mieten sei sehr teuer.
Die 10.000-Zehen-Kampagne geschieht in Partnerschaft mit der Adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe ADRA Australien und der transnationalen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Region Südpazifik (South Pacific Division/SPD).
Diese Meldung erschien ursprünglich im Adventist Record.