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Baptisten in Deutschland erinnern an Martin Luther King

(lifePR) (Wustermark-Elstal bei Potsdam, )
Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnern die Baptistengemeinden des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) an den Todestag des Baptistenpastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King jr., der am 4. April vor 50 Jahren ermordet wurde. „Kings Erbe ist auch für uns Baptisten in Deutschland heute noch von ungebrochener Aktualität“, würdigt der Präsident des BEFG, Pastor Michael Noss, das Leben und Wirken des farbigen US-Amerikaners.

Mit Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Radioandachten und Vorträgen begehen zahlreiche Baptisten das Martin Luther King-Gedenkjahr. Bei einem Radiogottesdienst zum Thema „Der Traum lebt!“, der am 15. April aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Oldenburg gesendet wird, hält Pastor Christoph Stiba, Generalsekretär des BEFG, die Predigt. Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Hamm stellt auf ihrer Internetseite eine umfangreiche Online-Dokumentation zur Verfügung. Der BEFG-Landesverband Berlin-Brandenburg feiert in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Berlin-Steglitz gemeinsam mit der International Baptist Church Berlin am 15. April einen Gedenkgottesdienst. Ein sogenannter „Flashmob“ am Brandenburger Tor, bei dem im Januar über 100 Personen mit Kerzen in der Hand das Lied „We shall overcome“ gesungen haben, soll am Todestag Kings wiederholt werden. Weitere Veranstaltungen unter: http://www.baptisten.de/mlk

Es ist auch in Deutschland wichtig, sich an King zu erinnern

„Gerade im Hinblick auf die in den letzten Jahren erheblich angestiegenen rassistisch motivierten Gewalttaten in Deutschland ist es wichtig, dass wir uns nicht nur an King erinnern, sondern das, was er gelebt und wofür er gekämpft hat, zu unserem eigenen Anliegen machen“, betont Michael Noss, selbst baptistischer Theologe. Kings oberstes Anliegen sei der Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und Versöhnung gewesen. Umso dankbarer sei Noss, „dass dies in vielen Gemeinden unseres Bundes und darüber hinaus ganz selbstverständlich gelebt wird“. Denn das sei der Auftrag, den Jesus Christus den Menschen gegeben habe.

Auch Generalsekretär Christoph Stiba stellt fest, dass das „Bedürfnis nach Abgrenzung und die Vorurteile gegenüber dem Fremden in unserer Gesellschaft zugenommen haben“. Deshalb freue er sich über die Entwicklung innerhalb des Bundes der Baptisten- und Brüdergemeinden und anderer christlicher Kirchen, bei denen er diese Tendenz nicht erkennen könne. „Gerade in den letzten Jahren ist die Zahl der nicht-deutschstämmigen Mitglieder in vielen Gemeinden erheblich gestiegen.“ Von Martin Luther King stamme der Satz: „Kein Problem wird gelöst, wenn wir träge darauf warten, dass Gott allein sich darum kümmert.“ So habe beispielsweise der Bundesrat, das höchste Entscheidungsgremium der Freikirche, im Jahr 2016 eine Resolution zum Thema „Bunte Gemeinde – Staunen über Christus im Anderen“ beschlossen. Darin würden die Gemeinden sich selbst den Auftrag geben, langfristig das Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen, unabhängig von körperlicher Verfasstheit, Alter, Geschlecht, Sprache sowie ethnischen, sozialen und kulturellen Hintergründen, zu gestalten. „Denn“, so Stiba, „Gottes guter Geist setzt Menschen in Bewegung und macht sie zu Friedenstiftern.“

Adventistische Hochschule würdigt den Friedensnobelpreisträger

Zum 50. Todestag von Martin Luther King am 4. April lädt auch die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg zu einem Vortrag in die Hochschulbibliothek ein. Der Kirchenhistoriker Dr. Johannes Hartlapp würdigt dabei das Engagement des Friedensnobelpreisträgers. Der baptistische Pastor Martin Luther King kämpfte für Gleichheit und gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung und vor allem dafür, die Rassentrennung in den Südstaaten der USA abzuschaffen. „Durch gewaltlosen Widerstand und sein mitreißendes, starkes Engagement für soziale Gerechtigkeit setzte er Massen in Bewegung. Tausende US-Bürgerinnen und -Bürger marschierten mit ihm nach Washington, um das uneingeschränkte Wahlrecht für die Afroamerikaner zu fordern“, so Hartlapp.

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