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Die 119. Jahreskonferenz der Adventisten in der Deutschschweiz fand als Online-Veranstaltung statt

(lifePR) (Zürich/Schweiz, )
Am 26. März 2022 haben 24 der über 30 Kirchengemeinden der Adventisten in der deutschsprachigen Schweiz kollektiv sowie über rund 280 individuelle Logins an der 119. Jahreskonferenz der Freikirche teilgenommen. Die Konferenz 2022 stand unter dem Motto „Himmelreich“ und befasste sich mit Werten, welche die Realität des Himmelreichs bereits jetzt erlebbar und spürbar werden lassen.
 
Die Jahreskonferenz 2022 fand online als Videokonferenz statt, weil es schwierig gewesen wäre, kurzfristig auf eine Präsenzveranstaltung umzustellen, nachdem der Schweizer Bundesrat im Februar Großveranstaltungen wieder ermöglicht hatte. Im Jahr 2021 wurde die Jahreskonferenz ebenfalls online abgehalten, 2020 wurde sie wegen der Corona-Pandemie ganz abgesagt.
 
Das Programm für die Erwachsenen wurde in separaten Zoom-Räumen auf Englisch, Portugiesisch und Spanisch übersetzt. Gleichzeitig hatten die Kinder fünf Zoom-Räume mit altersgerechten Angeboten.
 
Bibelgespräch: Das auf den Kopf gestellte Königreich Gottes
Wie es auch in Präsenzgottesdiensten der Adventisten üblich ist, fand im ersten Teil des Gottesdienstes ein Bibelgespräch in Gruppen statt. In diesem Online-Gottesdienst wurden Breakout-Gruppen von jeweils sechs Personen zusammengeschaltet, die über einen Link Zugang zu Bibeltexten und Fragen für das Gespräch in der Gruppe erhielten.
 
Projekt „Talentschmiede“
Anschließend wurde ein kurzes Video eingespielt, das die „Talentschmiede“ vorgestellte, ein Projekt der Schweizer Adventjugend. Es möchte „Kindern, Teens und Jugendlichen im Alter von 10 – 20 Jahren die Möglichkeit bieten, ihre Talente zu entdecken“, damit sie diese für sich und gegebenenfalls auch in der Gemeinde einbringen können. Erreicht werden soll dies durch direkte Kontakte von Erwachsenen mit den Teens.
Mehr zur Talentschmiede: https://www.adventjugend.ch/talentschmiede/  
 
Kollekte für die Ukrainehilfe von ADRA Schweiz
In einem Video wurde ein Einblick ins Engagement der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz für die Binnenflüchtlinge in der Ukraine sowie für Geflüchtete in der Schweiz gegeben. ADRA engagiert sich allein in Rumänien mit 1.000 Freiwilligen und zusätzlich in den anderen vier Anliegerstaaten der Ukraine. Spenden konnte man über einen QR-Code von Twint. Zur Hilfe von siehe Meldung https://www.apd.info/2022/03/24/europaeische-adra-teams-helfen-ukraine-fluechtlingen-mit-hunderten-freiwilligen/
 
Himmelreich: „Ein Geschenk zum Auspacken!“
In der Predigt sprach Alexander Kampmann, Leiter der Abteilungen Gemeindeaufbau und Kommunikation der Adventisten in Nordrhein-Westfalen, über die Werte des Himmelreichs. Im Hinblick auf das Reich Gottes hätten die Adventisten eher das Warten betont, so Kampmann. Auf Grundlage der Begebenheit von der Heilung der zehn Aussätzigen durch Jesus (Lukasevangelium, 17,11ff) schlug er neben dem Warten vor, fünf Werte des Himmelreichs bereits im Hier und Jetzt zu leben und damit in der Gegenwart einen Vorgeschmack aufs Himmelreich zu ermöglich: 1. Reich Gottes sei dort erlebbar, wo Menschen auch soziale Grenzen überschreiten würden und die Nähe zu ihren Mitmenschen suchten (Vers 11). 2. Das Reich Gottes breite sich aus, wenn man sich für die körperliche und seelische Gesundheit anderer einsetze. Die Aussätzigen seien im Gehen gesund geworden (Vers 14). 3. Das Reich Gottes sei erlebbar, wenn Schranken zwischen Kulturen und soziale Schranken abgebaut würden (Vers 16). 4. Das Reich Gottes breitet sich aus, wenn Jesus Christus im Glauben kontaktiert bzw. angebetet wird (Vers 19). 5. Dankbarkeit erfüllt das Leben (Vers 15).
 
Auf das Himmelreich könne nicht nur gewartet werden, sondern es könne bereits jetzt Gestalt gewinnen im Sinne des Wortes Jesu an seine Jünger: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Vers 22).
 
„No Bible – no Smartphone“
Für Jugendliche gestaltete die Jugendabteilung der adventistischen Kirche in der Schweiz auf der Jahreskonferenz einen Kahoot, eine Art von elektronischem Echtzeit-Quiz bzw. eine spielbasierte Lernplattform, darin ging es über die Angebote der Adventjugend und der Kirche.
 
Eine fundamentale Wahrheit im Leben mit Gott teilte Alexander Kampmann mit den Jugendlichen, die als Gruppe oder Einzelne online am Programm teilnahmen. Gott sei ständig gegenwärtig. Gottes Gegenwart wahrzunehmen könne man lernen oder kultivieren, unter anderem auch durch Rituale, durch die man in der Gegenwart bei Gott ankomme, sei es durch dafür festgesetzte Zeiten im eigenen Leben oder den Besuch regelmäßiger Events, wie zum Beispiel Gottesdienste etc. Kampmann outete sich als Handy-Junkie. Er habe sich aber eine Regel gesetzt, an die er sich halte: „No Bible – no Smartphone“. Er benutze das Smartphone am Morgen nicht, bevor er die Bibel gelesen habe. „Gott jetzt, in diesem Augenblick begegnen“, sei eine echte Chance für das Leben und stärke das Vertrauen zu ihm.
 
Das Reich Gottes ist ein anderer Lebensraum
Anschließend klang die Jahreskonferenz und der Sabbat unter dem Titel „Ein Stück Himmel auf Erden“ mit einem Input von Stephan Sigg, dem Kirchenleiter der Adventisten in der Deutschschweiz, aus.
 
Die Seligpreisungen von Jesus in der Bergpredigt seien die Lehre vom Himmelreich, sagte Sigg. Dem Himmelreich Raum zu geben, bedeute Jesus und seiner Liebe Raum zu geben. Das Reich Gottes habe eine gegenwärtige Dimension (Lukasevangelium 17,21). Mit dem Gleichnis vom Senfkorn (Markusevangelium 4,30–32) zeige Jesus, dass das unscheinbare Senfkorn sprosse und wachse, nachdem es gepflanzt worden sei. Dies sei die Realität der Nachfolger Jesu, die zu einem großen Baum, zu einer großen Bewegung in der Menschheitsgeschichte geworden sei. Liebe, Dienst und Hingabe an die Menschen bilde das Königreich Jesu und nicht nur das Predigen (nach Paulus im 1. Korintherbrief, 4,20). Sigg sagte, dass Jesus seinen Nachfolgern diene, sich mit ihnen solidarisiere – er lasse sich nicht bedienen. Tätige Liebe sei die neue Sprache der ersten Christen gewesen (so Paulus im Römerbrief 14,17–18). „Das Himmelreich ist offenbar, nahbar, unverkennbar und erlebbar“, sagte Sigg, das wünsche er sich für die adventistischen Kirchenmitglieder in der Deutschschweiz.

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