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Im letzten Jahr 61,8 Millionen Euro Spenden für "Brot für die Welt"

(lifePR) (Ostfildern, )
Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt hat im vergangenen Jahr mehr als 61,8 Millionen Euro an Spenden und Kollekten erhalten. Das ist eine leichte Steigerung um 50.000 Euro gegenüber dem Vorjahr. Neben Spenden und Kollekten erhielt „Brot für die Welt“ 2017 Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED; 54,7 Millionen Euro) und Beiträge Dritter (150,6 Millionen Euro), vor allem aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Insgesamt standen dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen und Freikirchen 282,2 Millionen Euro (2016: 273,5 Millionen Euro) zur Überwindung von Armut, Hunger und Ungerechtigkeit zur Verfügung. Das sind 3,2 Prozent mehr als 2016.

Für die Projektarbeit waren 252,7 Millionen Euro oder 91,2 Prozent der Mittel bestimmt. Das entspricht einer Steigerung um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weltweit wurden im vergangenen Jahr 680 Projekte neu bewilligt. Regionaler Schwerpunkt war Afrika. Die Ausgaben für Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit lagen bei 2,7 Prozent und für Verwaltung bei 6,1 Prozent.

„Brot für die Welt“ arbeitet in mehr als 90 Ländern mit lokalen Partnern zusammen. Das evangelische Hilfswerk wurde 1959 gegründet und unterstützt Menschen unabhängig von ihrer Volks- oder Religionszugehörigkeit.

Mehr Flüchtlinge und Hungernde

Im Jahr 2017 waren nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) 68,5 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht. Gut 40 Millionen der Flüchtlinge sind Binnenvertriebene, die in ihrem Heimatland Schutz suchen. Die meisten, die Grenzen passieren, bleiben in Nachbarländern. Von den 19,9 Millionen Menschen unter UNHCR-Mandat leben 16,9 Millionen in Entwicklungsländern. 3,1 Millionen Menschen unter den 68,5 Millionen sind Asylsuchende.

Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO (2017) waren 2016 815 Millionen Menschen unterernährt, das bedeutet einen Anstieg um 38 Millionen Menschen gegenüber dem Vorjahr. Ursachen wären vor allem Kriege, Vertreibung und Klimaveränderungen. In den letzten zehn Jahren sei die Zahl der Hungernden dagegen rückläufig gewesen. „Das muss uns alarmieren, nicht nur weil es Fluchtgründe schafft“, betonte die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017 in Berlin.

Keine überzogenen Erwartungen bei der Entwicklungszusammenarbeit

Sie warnte zugleich vor überzogenen Erwartungen: „Wir dürfen Entwicklungszusammenarbeit weder instrumentalisieren noch überfrachten.“ Schon ein Blick auf die Haupttreiber von Flucht und erzwungener Migration zeige, dass kriegerische Konflikte, Ernährungskrisen und klimabedingte Zerstörung von Lebensgrundlagen eine nachhaltige und ressortübergreifende Politik erfordere. „Das muss eine Politik sein, die auch die eigene Mitverantwortung für die Fluchtursachen wie Waffenexporte und unfaire Handelsbeziehungen anerkennt.“

Der Jahresbericht „Brot für die Welt“ 2017 kann im Internet heruntergeladen werden unter:

https://www.brot-fuer-die-welt.de/fileadmin/mediapool/40_Ueber-uns/Finanzen-Transparenz/BfdW_JB-2017_FINAL.pdf
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