Laut Institutsleiter Pastor Jochen Härdter gehört die neue Unterrichtseinheit „Ich gehe meinen Weg! – Martin Luther“ in den Themenblock „Jeder ist wichtig! Der Weg der Christen durch die Zeit“. Ziel sei Martin Luther als Mensch den Teenagern nahezubringen. Es gehe dabei nicht in erster Linie um die kirchengeschichtliche Chronologie – obwohl diese natürlich „mitläuft“. Ein besonderer Reiz, der diese Einheit aus dem üblichen Religionsunterrichtsmaterial heraushebe, bestehe darin, dass die Lehrperson in die Rolle Martin Luthers schlüpfen könne, um die Teenager auf eine gemeinsame Reise durch die Lebensgeschichte des Reformators mitzunehmen, so Härdter.
Die andere Unterrichtseinheit „Weniger ist mehr“ ergänzt den Themenblock „Lebendig glauben! Frömmigkeit und Spiritualität“. Die Kirche verstehe sich laut dem Institutsleiter als „Leib Christi“. Die Sache Gottes zu fördern heiße, Mittel freizustellen für die Aufgaben der christlichen Gemeinde. In dieser Religionsunterrichtseinheit stehe das biblische Konzept von „Zehnten und Gaben“ im Mittelpunkt. Es gehe darum, dass die Teenager die ihnen von Gott anvertrauten finanziellen Möglichkeiten bewusst und verantwortlich vor dem Hintergrund ihrer persönlichen Wertvorstellungen und ihres Glaubens einsetzten. „Wir wollen mit ihnen entdecken, wie man einen Lebensstil der Großzügigkeit einüben kann.“
Religionsunterrichtsmaterial für adventistische Schulen und Kleingruppen
Das Religionspädagogische Institut (RPI) ist eine gemeinsame Einrichtung der Deutschschweizerischen Vereinigung sowie des Norddeutschen und Süddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. „relimaXx“ wird im Religionsunterricht der allgemeinbildenden adventistischen Schulen in Deutschland und in der Schweiz verwendet. Die Freikirche unterhält in beiden Ländern folgende Bildungsstätten: Schulzentrum „Marienhöhe“ (Gymnasium, Kolleg, Real- und Grundschule sowie Internate) in Darmstadt , Freie Adventschule Oberhavel (Grundschule) in Oranienburg-Friedrichsthal, Immanuel-Gesamtschule in Oranienburg-Friedrichsthal, Andrews-Advent-Grundschule in Solingen, Daniel-Schule (Grundschule) in Murrhardt/Baden-Württemberg, Elisa-Schule (Grund- und Realschule) in Herbolzheim-Tutschfelden/Baden-Württemberg, Josia-Schule (Grund- und Hauptschule mit Realschulzweig) in Isny im Allgäu, Advent-Schule (Grundschule) in Heilbronn, Salomo-Schule (Grundschule) in Rastatt und Privatschule A bis Z in Zürich. Wegen der meist geringen Schülerzahl erteilt die Freikirche keinen eigenen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen. Adventistische Pastoren und Pastorinnen sowie ausgebildete Kräfte geben jedoch außerschulischen Religionsunterricht in Kleingruppen.
Material auch für den Kindergottesdienst
Ein Arbeitsschwerpunkt des RPI ist laut Jochen Härdter das Erstellen von zeitgemäßem und attraktivem Material für die Bereiche Kindergottesdienst und Religionsunterricht. Darüber hinaus bietet das Institut in Zusammenarbeit mit der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg die drei modularen Ausbildungsgänge Kirchliche Kinderpädagogik, Kirchlicher Religionsunterricht und Familiendiakonie an.
Neben „relimaXx“ hat das RPI bisher folgendes entwickelt: Gottesdienstmaterial „Schatzkiste“ für 8- bis 11-Jährige sowie die Bibelhefte „4you“ für Teenager. Die vierteljährlichen Hefte sind für einen vier-Jahres-Zyklus erhältlich. Zudem gibt es den dreijährigen Zyklus „Guck mal!“ als Material für den Kindergottesdienst der 2- bis 4-Jährigen sowie „echtzeit – Impulse für authentisches Christsein“ mit Anregungen für das gottesdienstliche Bibelgespräch für Jugendliche und junge Erwachsene. Ab Sommer 2018 soll auch Material für den Kindergottesdienst der 5- bis 7-Jährigen („ERzählt – meine Bibelgeschichten“) erhältlich sein. Weitere Informationen unter: www.sta-rpi.net