Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) überbrückt seit 1973 die jahrhundertlange Kirchenspaltung zwischen den reformierten und den lutherischen Kirchen. Zum ersten Mal seit 45 Jahren haben nun die Protestanten Europas in der Schweiz getagt. Diese Zusammenkunft der GEKE mit ihren rund 100 lutherischen, reformierten, unierten und methodistischen Mitgliedskirchen ist ein einmaliges Ereignis für die Schweiz, heißt es in der SEK-Medienmitteilung.
Für GEKE-Präsident Gottfried Locher ist die „Einheit in der Vielfalt“ noch immer das zentrale Anliegen der GEKE. Einheit sei mehr denn je nötig, um die Herausforderungen in Europa zu meistern. „Es braucht eine starke und geeinte Stimme der evangelischen Kirchen in Europa – für mehr Gerechtigkeit und Frieden.“
GEKE startet wegweisenden Dialog mit dem Vatikan
Im Rahmen der Zusammenkunft unterzeichnete Gottfried Locher mit Kurienkardinal Kurt Koch, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, eine Absichtserklärung zu einem offiziellen Dialog zwischen dem Vatikan und der GEKE. Damit könnten zentrale Fragen zwischen römisch-katholischer Kirche und den evangelischen Kirchen angegangen werden, wie etwa die umstrittene Frage des gemeinsamen Abendmahls.