Am Red Hand Day tauchen tausende Kinder, Politiker, Prominente und viele weitere Menschen ihre Hand in rote Farbe und hinterlassen ihren Handabdruck auf einem Leintuch, T-Shirt oder einfach einem Blatt Papier. Damit wollen sie ein deutliches Zeichen gegen den Einsatz von Kindern und Minderjährigen beim Militär setzen. Hunderttausende rote Handabdrücke seien schon in über 50 Ländern gesammelt und an Politiker und Verantwortliche übergeben worden, so die Organisatoren des Red Hand Day.
Auch in Deutschland minderjährige Rekruten
Die Aktion Rote Hand nehme auch Missstände in Deutschland in den Blick, betonte EAK-Referent Daniel Untch, Bonn. In der Bundeswehr nehme die Zahl minderjähriger Rekruten ständig zu. Und das während sich die Bundesregierung in anderen Teilen der Welt gegen den Einsatz von Kindersoldaten ausspreche. „Auch wenn die Situation von Kindersoldaten und minderjährigen Rekruten in Deutschland keineswegs zu vergleichen ist, sollte die Bundesrepublik sensibel mit der Thematik umgehen“, gab Untch zu bedenken. Aktive Werbung von Minderjährigen für die Bundeswehr sollte unterlassen und das Mindestalter für die Rekrutierung auf 18 Jahre angehoben werden, so auch der Appell des Red Hand Day in Deutschland. Außerdem fordere die EAK in Bezug auf die Bundesrepublik die Verankerung von Friedensbildung in den Lehrplänen der Schulen und den Stopp deutscher Rüstungsexporte in Krisengebiete. Auf globaler Ebene sollten Hilfsprogramme für Kindersoldaten und für Kinder in Kriegsgebieten deutlich ausgebaut werden.
Die EAK
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist ein Friedensverband im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die in ihr zusammengeschlossenen Personen aus Landes- und Freikirchen bilden ein kirchliches Netzwerk, welches in Kirche und Öffentlichkeit für persönlichen Gewaltverzicht und für gewaltfreie Wege zum Frieden eintritt.
Informationen zum Red Hand Day sind im Internet zu finden unter: www.redhandday.org