Das Akkreditierungsverfahren wurde laut Hochschule im August letzten Jahres durch die zuständige Akkreditierungskommission von AQAS eröffnet. Im Februar fand eine Begehung am Hochschulstandort Ewersbach statt. Hier führte die Kommission getrennte Gespräche mit der Hochschulleitung, den Professoren und Studierenden. In ihrem Abschlussbericht hoben die Gutachter die besondere Mischung aus Theorie und Praxis in Ewersbach hervor. Die Studiengänge bildeten „eine gute Grundlage für ein selbstständiges Forschen und Beschäftigen mit theologischen Themen und Fragen, wie sie später im Berufsleben aufkommen.“ Außerdem fände „parallel dazu auch eine praktische Ausrichtung statt, um die Studierenden auf den Dienst am Menschen vorzubereiten.“ An dieser Stelle seien vor allem das Gemeindepraktikum und der Fokus auf Persönlichkeitsentwicklung während des Studiums hervorgehoben worden. Bemerkenswert wären auch die Studienbedingungen. Die digitalen und literaturbezogenen Möglichkeiten für Studierende seien nach dem Gutachten der Kommission „exzellent“.
Der Rektor der Hochschule des BFeG, Professor Dr. Andreas Heiser, äußerte: „Es ist bemerkenswert, wie die Kommission unser eigenständiges Profil in den Studiengängen unserer Hochschule würdigt. Die enge Verbindung von Theologie, Persönlichkeitsentwicklung und praktischer Erfahrung in Gemeinde und Mission macht unsere Studiengänge einzigartig.“ Der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Ansgar Hörsting, betonte: „Es braucht eine fundierte, qualitativ ausgezeichnete Ausbildung für Pastoren und Pastorinnen. Die Akkreditierung zeige, dass in Ewersbach eine hervorragende Arbeit geleistet wird.“
Theologische Hochschule Ewersbach
Der BFeG hatte bereits 1912 eine „Predigerschule“ in Wuppertal-Vohwinkel gegründet. 1946 wurde das Predigerseminar in Ewersbach neu eröffnet. Am 27. September 2011 verlieh das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst der Ausbildungsstätte den Status einer staatlich anerkannten Fachhochschule. Damit erfolgte die Umbenennung in „Theologische Hochschule Ewersbach“.