Die Friedensbewegung der siebziger und achtziger Jahre war die größte soziale Bewegung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Sie führte Menschen aller gesellschaftlicher Schichten zusammen und vereinte unter ihrem Dach politische Gruppen von ganz links bis weit hinein in das bürgerliche und kirchlich gebundene Lager. Baden-Württemberg war ein Zentrum der Friedensbewegung, nicht zuletzt weil hier die Pershing-II-Stationierungsorte der US-Armee lagen. Entsprechend stark war auch der Protest. Die Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm am 22. Oktober 1983 war die größte Friedensdemonstration in der Geschichte der Bundesrepublik. Mutlangen wurde weltweit zum Symbol des zivilen Ungehorsams und der Massenproteste gegen den NATO-Doppelbeschluss. In seinem bebilderten Vortrag ordnet Prof. Dr. Reinhold Weber diese beiden "Erinnerungsorte" in die gesamte Friedensbewegung und in die Protestgeschichte der Bundesrepublik ein.
Prof. Dr. Reinhold Weber ist Zeithistoriker bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und dort für Publikationen zuständig. Er lehrt am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen und hat letztes Jahr eine Protestgeschichte der 1970er- und 1980er-Jahre in Baden-Württemberg veröffentlicht.
Die Teilnahme am Vortrag ist im Museumseintritt inbegriffen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2014 bis 2. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, Infotelefon 07025 91190-90, Telefax 07025 91190-10, www.freilichtmuseum-beuren.de