Auch die Geschichte des "Dritten Reiches" in den württembergischen Dörfern ist bisher kaum erforscht. Es gibt nach wie vor eine Vielzahl von Quellen, die bisher unberührt in den verschiedenen Archiven schlummern. Noch gibt es auch Zeitzeugen, die selbst noch aus dieser Zeit erzählen können, und das Bild des Dorfes unterm Hakenkreuz ergänzen könnten.
Der Aalener Historiker hat in den letzten Jahren vorbildliche lokal- und regionalhistorische Studien zum Nationalsozialismus in der Region um Aalen herausgebracht und die Forschungslage zur württembergischen Geschichte in der zeit untersucht. Er wird in seinem Vortrag auch Wege weisen, wo sich noch Quellen finden und wie sich der Nationalsozialismus in den ländlichen Regionen Württembergs entwickelte.
Die sieben Freilichtmuseen haben in diesem wohl einmaligen gemeinsamen Projekt erstmals den Versuch gewagt, die Geschichte in den Dörfern in den Dreißiger- und Vierzigerjahren genauer zu dokumentieren. Die Resonanz der Öffentlichkeit und des Museumspublikums darauf ist äußerst positiv. Im Mittel-punkt stehen dabei einzelne historische Gebäude in den Freilichtmuseen und ihre Geschichte sowie eindrucksvolle Erlebnisschilderungen von Zeitzeugen. Jedes der Freilichtmuseen zeigt dabei einen Schwerpunkt aus der Zeit. So steht im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck unter dem Titel "Glückliche Kindheit - Verlorene Jugend?" die Kindheit und Jugend im Dritten Reich im Blickfeld der Sonderausstellung.
Der Vortrag ist die letzte Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung im Frei-lichtmuseum. Diese ist noch bis zum Saisonende am kommenden Sonntag 1. November zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.
Mehr dazu auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de und unter www.dorf-unterm-hakenkreuz.de.