Lefkara ist seit venezianischer Zeit das zypriotische Zentrum für Silberarbeiten und Hohlsaum-Stickereien. Schon Leonardo da Vinci kaufte hier 1481 Spitzen für eine Altardecke des Mailänder Doms. Seit 1900 wird der beliebte Exportartikel auch in europäische Städte verkauft.
Lefkaritika heißt die berühmte Handarbeit mit griechischen, byzantinischen und venezianischen Einflüssen. Charakteristisch für die Leinen-Stücke aus Lefkara sind komplizierte, geometrische Muster sowie ein aufwendiger Flachstich und Hohlsaum. Produziert werden neben Tischtüchern auch Bettbezüge, Kopfkissen und Blusen. Die Herstellung in Handarbeit ist aufwendig und kann mehrere Wochen dauern.
Lefkara bietet ebenfalls eine umfassende Auswahl an Silberschmuck und Tafelsilber. Die örtliche Silberschmiede fertigte bereits im 13. Jahrhundert ein einzigartiges Silberkreuz, das sich in der Dorfkirche Tou Timiou Stavrou befindet. Heute sind Filigranarbeiten in Silber typisch für die Werkstätten des Dorfes.
Eine interessante Einsicht in das zypriotische Kunsthandwerk bietet das "Fatsa Wax Museum". Mit seinen 150 Wachsfiguren, Videos, Klängen und vielsprachigen Audiophones führt es auf eindrucksvolle Weise lehrreich in die Geschichte Zypern ein. Es hat von Mai bis Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr sowie November bis April täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zusätzlich verfügt Lefkara über weitere Sehenswürdigkeiten wie die Kirche des Archangelos in Kato Lefkara mit Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert.