Der Legislativ- und Verfassungsdienst des Landes Salzburg habe dem Wirtschaftsministerium in einem Schreiben vom 10. Juli mitgeteilt, dass das Land Salzburg eine zusätzliche Erhöhung der Salzburger Quote für Saisonarbeitskräfte um 50 Arbeitnehmer/innen ablehnt, heißt es. Für heuer sei für Salzburg ohnedies schon ein Kontingent von 900 Plätzen genehmigt worden, so die Experten des Landes.
Quoten-Erhöhung nicht erforderlich
"Durch die zunehmende Beschäftigung deutscher Staatsbürger in Salzburg - diese ist in den vergangenen vier Jahren um 150 Prozent von 600 Personen auf 1.500 Personen gestiegen -, der verstärkten Nutzung der Möglichkeit, befristete Beschäftigungsverhältnisse von Bürgern aus den EU-Erweiterungsländern zu genehmigen und durch eine verantwortungsvolle und umsichtige Vermittlungstätigkeit des Arbeitsmarktservice konnten eine stabile Arbeitsmarktsituation erreicht und einzelne Engpässe austariert werden", heißt es in dem Schreiben. Eine kürzlich durchgeführte Jobbörse im Pongau blieb weitgehend ungenutzt. Der Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften im Sommertourismus sei nicht so hoch, eine Erhöhung der "Salzburg-Quote" beim Saisonnierkontingent nicht notwendig, glauben die Experten des Landes.
ÖVP-Kritik
Ganz anders die Meinung von Landesrat Sepp Eisl, der zur Zeit den ressortzuständigen stellvertretenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer vertritt. Burgstaller lehne die für die Salzburger Tourismuswirtschaft wichtige Lösung aus "nicht nachvollziehbaren Gründen" ab. Haslauer habe die Notwendigkeit von zusätzlichen Saisonniers immer betont. Burgstaller stelle sich damit klar gegen die heimischen Tourismusbetriebe und provoziere eine noch stärkere Belastung der bereits in dieser Branche beschäftigten Personen, ärgerte sich Eisl.