In Deutschland habe sich mittlerweile ein intransparentes System mit überhöhten Anforderungen an die Feuerungsanlagen und undurchsichtigen sowie ständig steigenden Gebühren entwickelt. "Das ist nicht verbraucherfreundlich und für Wohnungsunternehmen und Privateigentümer nicht mehr nachvollziehbar", kritisierte Freitag. Um dieser Entwicklung zu begegnen, müsse eine Neuregelung die Anforderungen an Feuerungsanlagen sowie die vom Mieter bzw. Selbstnutzer zu zahlenden Gebühren reduzieren. So sei beispielsweise eine Überwachung der Feuerungsanlagen alle fünf Jahre vollkommen ausreichend.
Gerade bei der Beurteilung der Anforderungen habe sich der Staat bisher im Wesentlichen auf die Expertisen der Schornsteinfeger verlassen. Neutrale Erhebungen fehlten bislang. "Hier sollte es eine unabhängige Kommission unter Beteiligung von Sachverständigen, Geräteherstellern, Energiewirtschaft und Eigentümern geben", forderte der BSI-Vorsitzende.
Zudem müsse auch die Überwachung der Anlagen dem Wettbewerb geöffnet werden. Der jetzige Gesetzentwurf baue zwar einerseits das Überprüfungsmonopol der Schornsteinfeger ab, errichte aber gleichzeitig eine neue Kontrollbürokratie durch die Ernennung sogenannter Bezirksbevollmächtigter. "Das ist kontraproduktiv", so Freitag. Die BSI fordert den Bundestag auf, den Gesetzentwurf grundsätzlich zu verändern.
Die ausführliche Stellungnahme der BSI zur Neuregelung des Schornsteinfegerwesens finden Sie unter www.bsi-web.de