„Die Hauptschule ist die Schulart, die den stärksten Standortbezug mit dem profiliertesten Förderkonzept verbindet. Sie ist eine Schulart, die sich auf besondere Integrationsaufgaben konzentriert und aus der heraus Wege zu den unterschiedlichsten Bildungsabschlüssen führen. Die Schulträger und Gemeinden identifizieren sich mit ihren Hauptschulen und übernehmen Verantwortung. Unser gemeinsames Eckpunktepapier bestärkt sie darin und bietet eine solide Basis für eine sinnvolle Schulentwicklung. Ich sehe auch in der Kooperation zwischen den Haupt- und Berufschulen große Chancen für die Schulentwicklung. Hier können vor allem örtliche Initiativen gute Beispiele setzen,“ sagte Kultusminister Helmut Rau gestern vor dem Landesvorstand des Gemeindetags.
Die stärkere Kooperation von Haupt- und Realschulen ist nach Auffassung des Gemeindetagsvorstands ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die kommunalen Schulträger hielten aber weiter reichende Perspektiven für erforderlich.
Ohne ausreichende Lehrkapazitäten geht es nicht
So müsse die Durchlässigkeit zwischen Praxiszug der Hauptschule, Werkrealschule und Realschule auch praktisch sichergestellt werden. Eine individuellere Förderung der Schüler und zusätzliche Angebote – etwa in Ganztagsschulen – erfordern zusätzliche Lehrkapazitäten, die den großen pädagogischen Herausforderungen gerecht werden. „Wir müssen gemeinsam darüber nachdenken, wie die Lehrkapazitäten gesteigert werden können, ohne die wichtige Konsolidierung des Landeshaushalts zu gefährden“, sagte Kehle. Und: „Die Elternzeitstellen müssen mit Vertretungslehrern besetzt werden. Daran führt kein Weg vorbei“, verlangte der Gemeindetagspräsident.
Schulleiter auf Zeit leistungsgerecht bezahlen
Der Gemeindetag fordert, Schulleiterstellen künftig auf Zeit zu besetzen und leistungsgerecht zu bezahlen. Das müsse bei der laufenden Dienstrechtsreform berücksichtigt werden. „Die Gemeinden müssen als Schulträger entscheidend bei der Schulleiterauswahl mitwirken können,“ verlangte Kehle.