- GENEART erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Fördermittel in Höhe von rund 0,2 Mio. Euro
- Gefördert werden Aktivitäten im Bereich des gezielten Proteindesigns
- Ziel des von der niederländischen Crossbeta Biosciences koordinierten Projekts ist die Entwicklung einer neuartigen Impfstofftechnologie
Die GENEART AG, Weltmarktführer für Gensynthese und Spezialist in der Synthetischen Biologie, beteiligt sich an einem Gemeinschaftsprojekt zur Entwicklung einer neuartigen Impfstofftechnologie am Beispiel eines Impfstoffs gegen das Vogelgrippevirus H5N1. Das Gesamtprojekt wird mit rund 0,8 Mio. Euro öffentlichen Zuschüssen gefördert, wovon rund ein Viertel auf die GENEART AG entfällt. GENEART kann in diesem Projekt die eigene Expertise zur Konzeption sicherer und wirksamer Impfstoffe ausbauen und die Unternehmensaktivitäten im Bereich des gezielten Proteindesigns erweitern.
Das von der niederländischen Crossbeta Biosciences im Rahmen der EuroTransBio Initiative (ETB) koordinierte Projekt firmiert unter dem Titel "Crossbeta Adjuvation of the H5 Subunit Vaccine against the Influenza Virus H5N1: A new Technology for aquiring an Unmet Need". Ziel ist die Entwicklung einer neuartigen Impfstofftechnologie, die auf so genannten Crossbeta Strukturen - bestimmten Fehlfaltungen von Proteinen - beruht. Mehrere Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass diese Crossbeta Strukturen gewünschte Immunreaktionen verstärken. Sie machen Virusproteine für das Immunsystem leichter erkennbar und eignen sich deshalb sehr gut zum Einsatz als Immunstimulator (Adjuvans) für Impfstoffe. Schon heute enthalten Impfstoffe vielfach Adjuvantien, um die Immunreaktion des Impflings zu steigern. Allerdings ist die Palette der beim Menschen einsetzbaren Adjuvantien bisher sehr begrenzt. In dem Projekt entwickeln die Projektpartner ein Verfahren, um Crossbeta Strukturen generell für proteinbasierte Impfstrategien einsatzfähig zu machen.
Neben der Optimierung der Gensequenz mit der proprietären GeneOptimizer® Technologie für die effiziente Produktion des Impfstoffs verbessert GENEART das Design des Proteinantigens in einem iterativen Prozess. Ziel ist die Produktion eines Antigens mit einer für die Immunreaktion optimalen Crossbeta Struktur.
"Dieses Projekt unterstützt unsere Aktivitäten zur systematischen Erweiterung des Angebots der GENEART AG im Bereich des gezielten Proteindesigns. Denn mittelfristig planen wir nicht nur Gene anwenderspezifisch zu designen - ein Bereich in dem wir heute schon Weltmarktführer sind -, sondern auch deren Produkte - die Proteine. Damit erweitern wir unsere Serviceleistungen komplementär und erhöhen zusätzlich auch die Wertschöpfung für unsere Kunden zum Beispiel aus der Pharmaindustrie", kommentiert Prof. Dr. Ralf Wagner, Vorstand der GENEART AG.
Über Crossbeta Biosciences BV
Crossbeta Biosciences ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das als Spin-off des Medical Center der Universität Utrecht/Holland entstanden ist. Crossbeta Biosciences bietet innovative Lösungen für die Adjuvierung von Impfstoffen und arbeitet an einer Plattform zur Wirkstoffentwicklung für Diagnose und Therapie von Krankheiten, die auf fehlgefalteten Proteinen beruhen. Eine Schlüsselentdeckung von Crossbeta Biosciences war die Tatsache, dass eine nicht-native Proteinfaltung, die Crossbeta Struktur, eine immunogene Struktur darstellt, die eine gewünschte Immunantwort induzieren kann, wenn sie als Vakzine genutzt wird. Umgekehrt müssen Crossbeta Strukturen entfernt werden, um ungewünschte Immunreaktionen zum Beispiel durch Aggregate in Biologicals zu verhindern. Im Juni 2008 ist Crossbeta Biosciences vom UMC Utrecht Laboratories in eigene Räumlichkeiten auf dem Campus der University Utrecht gezogen. Das Team aus 9 Mitarbeitern wird gerade auf mehr als 20 erweitert, um die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich der Vakzine- und Wirkstoffentwicklungsplattform zu verstärken.
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