Anbieter von Hypothekenausfallversicherungen wie Genworth eröffnen Banken die Möglichkeit, sicher in den Markt von Erstkäufern hineinzuwachsen, da potentielle Verluste solcher Hypotheken vom Kreditgeber auf die Versicherung übertragen werden.
Darüber hinaus bieten Hypothekenausfallversicherungen Kreditgebern insbesondere den Vorteil des "Vier-Augen-Prinzips", hob Mas hervor. Hypothekenausfallversicherer fungierten als zusätzliche "Prüfungsinstanz" im Rahmen eines Frühwarnsystems. So werde verhindert, dass Banken ihr Risikomanagement verringern wie es in Wachstumszyklen gewöhnlich passiert. Als Schutz gegenüber Verlusten in jedem Darlehn habe die Versicherung ein übereinstimmendes Interesse mit Kreditnehmern, Kreditgebern und Regulierungsbehörden, Kredite an Erstkäufer, die einen hochauslaufenden Immobilienkredit verlangen, nur mit Vorsicht zu vergeben.
Als weltweit größter Anbieter privater Hypothekenausfallversicherungen kann Genworth Finanzinstitute gegen Verluste schützen, die durch Ausfallrisiken des Kreditnehmers bei hochauslaufenden Immobilienkrediten entstehen. "Hochauslaufende Kredite spiegeln weit verbreitete und langjährige politische und soziale Ziele wider, sicherzustellen, dass das Finanzsystem auch Hauskäufern mit unterschiedlicher Bonität angemessene Angebote machen kann. Das gilt insbesondere für junge Erstkäufer, die im Vorfeld nicht in der Lage sind, genügend Eigenkaital anzusparen. Sie sind die potentiellen Kreditnehmer, bei denen Kreditgeber Probleme haben, sie zu bedienen, es sei denn zusätzliche Absicherung steht zur Verfügung", ergänzte Angel Mas.
Im Vergleich zu anderen Europäischen Ländern hat Deutschland noch immer eine geringe Eigentumsquote - zur Zeit nach Angaben des Bundesbauministeriums nur 46 Prozent. Spanien, Italien oder Großbritannien hingegen verfügten über eine Quote von 70 bis 80 Prozent, kein anderer EU-Staat liegt unter 50 Prozent. Der CEO MI von Genworth erinnerte an eine Analyse der Deutschen Bank aus dem vergangenen Jahr, die Deutschland als einziges Land beschrieben habe, in dem die Zahl derer, die sich ein Haus leisten könnten über dem langjährigen Durchschnitt läge und die auf der Grundlage steigender Einkommen und stabiler Immobilienpreise durchaus weiter zunehmen könne.
Angel Mas unterstrich, dass die niedrigen Zinsen zum Wachstum des Immobilienmarktes beitragen werden. "In Zeiten niedriger Zinsen ist es für Lebensversicherungen sehr viel schwieriger, die Renditen zu erwirtschaften, die ihre Kunden und Versicherungsnehmer gewöhnt sind. Das bietet hinreichend Anlass zu einer Strategieveränderung - weg von traditionellen Investments hin zu Immobilienfinanzierungen ", erklärte er.