Erste konzeptionelle Voruntersuchungen begannen bereits im Jahr 2000. Ende 2006 starteten die Arbeiten an der Förderbohrung und wurden im Januar mit dem Leistungstest beendet. Dem schloss sich unmittelbar das Abteufen der Injektionsbohrung am gleichen Standort an. Seit April 2007 steht eine Dublette mit folgenden Parametern zur Verfügung:
Aquifer Aalen-Sandstein
Teufe: 1620 - 1675 m TVD
Temperatur: 64 °C
Mineralisation: 200 g/l
Volumenstrom (Auslegung): 50 m3/h
Die folgenden Arbeiten am übertägigen Thermalwasserkreislauf, an den zugehörigen Gebäuden sowie der Nahwärmeverteilung und -übergabe, aber auch an der Soleaufbereitung im "Gesundbrunnen", wurden mit der Aufnahme des automatischen Betriebes Anfang Oktober 2007 abgeschlossen. Aktuell ist an das Niedertemperatur-Nahwärmenetz im Seetorviertel (65 °C/40 °C) eine Nennleistung von ca. 2.100 kW angeschlossen. Die Geothermie arbeitet im direkten Wärmetausch in der Grundlast. Ein weiterer Ausbau ist vorgesehen, wozu in der Zentrale bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen sind.
Das Vorhaben wurde von Anfang an planerisch durch die Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN) begleitet. Mit Neuruppin ist nach Waren, Neubrandenburg und Neustadt-Glewe die vierte hydrothermale Geothermieanlage im Norddeutschen Becken in Betrieb gegangen. An der Realisierung aller vier Anlagen war das Unternehmen maßgeblich beteiligt.
Die Neuruppin-Anlage wird im Übrigen in Rahmen des Geothermiekongresses 2007 in Bochum (29.-31.10.200) vorgestellt.