Integrierte Konzepte sind erforderlich
Der Bedarf für beide Ressourcen steigt stetig an. Denn der Zugang zu Wasser und Energie ist zwar die Basis, um Armut zu bekämpfen und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Allerdings erhöht sich dadurch auch wieder die Nachfrage für Energie und Wasser gleichermaßen. Schätzungen der Internationalen Energieagentur zufolge werden bereits im Jahr 2030 etwa 40 Prozent mehr Energie und 30 Prozent mehr Wasser als heute benötigt.
Um diesen Bedarf zu decken, müssen neue Konzepte entwickelt werden. Die Herausforderung besteht jedoch darin, beide Bereiche integriert zu betrachten. Ein Beispiel: Im Zuge des Energiewandels hat sich der Verbrauch an Biodiesel zwischen 2006 und 2013 verdreifacht. Allerdings[nbsp] braucht man für die Herstellung von Biodiesel zwanzigmal mehr Wasser als bei der Produktion von herkömmlichem Benzin. Neue Energiekonzepte können also negative Konsequenzen für die Wasservorräte haben und umgekehrt. Die UNESCO sieht die größte Schwierigkeit darin, Lösungen zu finden, die den Zugang zu beiden Ressourcen gleichzeitig gewährt und nachhaltig sichert.
Wasser ist nicht ersetzbar
Dabei steht die Wasserknappheit im Vordergrund, denn Wasser ist in erster Linie die Basis menschlichen Lebens: Rund zwei Liter Wasser sind die empfohlene Tagesmenge, um einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt im Körper aufrecht zu halten. Ohne Wasser können wir nicht leben. Darüber hinaus kann man Wasser nicht anbauen oder austauschen. Im Gegensatz zu Energiereserven können wir Wasser also nicht durch andere Stoffe ersetzen oder neue Gewinnungsmaßnahmen erschließen. Trotzdem ziehen viele Länder - darunter die beiden bevölkerungsreichsten Staaten China und Indien - deutlich mehr Grundwasser ab, als auf natürliche Art aufgefüllt werden kann. Die weltweiten Wasservorräte werden dadurch langfristig dezimiert.
UNESCO präsentiert Wasser-Entwicklungs-Bericht
Um auf diese Problematik hinzuweisen, hat die UNESCO den diesjährigen Weltwassertag am 22. März unter das Motto "Energie und Wasser" gestellt. Im Zuge des weltweiten Aktionstages präsentiert die UNESCO dieses Jahr auch ihren Wasser-Entwicklungs-Bericht. Erstmalig widmet sich der Bericht einem bestimmten Thema, nämlich ebenfalls dem Komplex Wasser- und Energiesicherheit.
Seit der Einführung im Jahr 1993 dient der Weltwassertag dazu, auf die Bedeutung der überlebenswichtigen Ressource Wasser aufmerksam zu machen. Auch die German WaterCooler Association (GWCA) unterstützt den Weltwassertag, denn die Sicherung und die Verbesserung der Wasserqualität sind ein zentrales Anliegen des Industrieverbandes, ebenso wie der Erhalt der weltweiten Wasservorräte.