"Dies ist die erste Meldung, die wir dieses Jahr aus der Elbe erhalten. 2012 und 2013 wurden von März bis Mai viele Schweinswale, auch in größere Gruppen, im gesamten Hamburger Hafengebiet bis Wedel gesichtet. 2014, nach einem sehr milden Winter, waren es weniger. Es ist spannend, wie es dieses Jahr sein wird", kommentiert die Biologin Denise Wenger, Projektleiterin der GRD.
Schweinswale bitte melden
Sie bittet alle Segler, Kajakfahrer, Motorbootfahrer und Anwohner, die auf oder an Elbe, Weser und Nebenflüssen unterwegs sind, die Augen offen zu halten und Schweinswalsichtungen, auch Totfunde, möglichst umgehend zu melden. Dafür gibt es ein Online-Formular unter www.schweinswale.de, dort sind auch Sichtungskarten mit den Schweinswal-Meldungen der letzten Jahre einsehbar.
Auch telefonisch können Schweinswalbegegnungen gemeldet werden unter 0176-22208271 oder 089-74160410. Wichtig sind die Anzahl der Tiere, der genaue Ort und die genaue Uhrzeit.
Die Daten fließen in ein Langzeitprojekt, werden Behörden und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und dienen letztendlich dem besseren Schutz der Schweinswale.
Zum Hintergrung:
"Jedes Frühjahr Ende Februar, Anfang März schwimmen seit etwa 8 Jahren Schweinswale verstärkt in die norddeutschen Flüsse. Das zeitlich-räumliche Muster der Sichtungen legt nahe, dass sie wandernden Fischschwärmen zu ihren Laichgründen folgen. Den Ausschlag scheint hier der Stint zu geben. Stintschwärme sammeln sich im Januar und Februar in den äußeren Ästuaren und ziehen dann die Flußläufe hoch", fasst Projektleiterin Denise Wenger zusammen.
Mitte bis Ende Mai, wenn die Fische wieder auswandern, verschwinden auch die Schweinswale wieder aus den Flüssen.