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Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. Blumenstr. 23 80331 München, Deutschland http://www.delphinschutz.org
Ansprechpartner:in Herr Ulrich Karlowski +49 89 74160410

Schweinswale und Seevögel: Opfer verheerender grüner Umweltpolitik in Schleswig-Holstein

Die freiwillige Vereinbarung zur Reduktion von Tierverlusten in Stellnetzen des Landes Schleswig-Holstein ist eine umweltpolitische Katastrophe

(lifePR) (München, )
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) und der NABU Schleswig-Holstein warnen vor massiven Verlusten von Schweinswalen und Seevögeln in Stellnetzen entlang der Küsten Schleswig-Holsteins in diesem Jahr. Der Grund: Die Vereinbarung über eine freiwillige Netzreduktion, die der grüne Umweltminister Robert Habeck mit dem Landesfischereiverband und dem Fischereischutzverband im vergangenen Jahr getroffen hat, geht an den Schutzbedürfnissen völlig vorbei.

Wiederholt hatten Umwelt- und Naturschutzorganisationen Umweltminister Robert Habeck scharf wegen der Vereinbarung angegriffen und sie als "umweltpolitische Bankrotterklärung eines grünen Umweltministers" bezeichnet.

Tödliche Stellnetze zur falschen Zeit am falschen Ort
Die Beobachtung auf einer Wasservogelzählung Mitte März zwischen Neuland und Hohwacht bestätigt die Befürchtungen der Umweltschützer. Vom Hohwachter Steilufer aus waren ca. 7.000 Eiderenten, 11.700 Trauerenten, 19 Sterntaucher und 4 Gruppen mit Schweinswalen zu beobachten. Die seltenen Kleinen Tümmler waren im flachen Wasser etwa 100m bis 1500m vor der Küste auf der Jagd nach Fischen.

Doch ausgerechnet in diesem Gebiet, wo sich von Oktober bis Anfang April zahlreiche Wasservögel und aktuell auch Schweinswale aufhielten, hatten Fischer 7 Stellnetze ausgebracht, 3 davon im Bereich von Lippe bis Hohwacht, wo die Schweinswale jagten.

Erste Erfahrungswerte sind niederschmetternd
Bereits diese eine Wasservogelzählung hat gezeigt, dass die Rahmenbedingungen, die in der freiwilligen Vereinbarung festgehalten sind, nicht ausreichen, um das Ertrinken von Walen und Wasservögeln zu reduzieren, solange Zeiten mit großen Wasservogelbeständen und größeren Schweinswalvorkommen nicht unter ein umfassendes Stellnetzverbot fallen.

"Stellnetze dürften derzeit auf der Gesamtstrecke von Neuland über Hohwacht bis Weißenhaus gar nicht stehen", fordert Ingo Ludwichowski, Geschäftsführer des NABU Schleswig-Holstein.

Ein CDU-Minister hätte das auch nicht schlechter hinbekommen
So endet die die Vereinbarung zwischen Umweltministerium und Fischereierbänden für den Schutz von Seevögeln einerseits bereits am 1. März, zu einer Zeit, in der rastende Wasservögel ihr Maximum erst erreichen, während sie andererseits für Schweinswale offenbar willkürlich nur auf die Sommermonate Juli und August beschränkt ist.

"Es ist erschütternd, dass ausgerechnet ein grüner Umweltminister eine für Meerestiere derart fatale Entscheidung getroffen hat. Die freiwillige Vereinbarung zur Reduktion von Tierverlusten in Stellnetzen ist eine umweltpolitische Katastrophe. Sie wird unweigerlich zu massiven Verlusten an Seevögeln und Schweinswalen führen. Ein CDU-Minister hätte das auch nicht schlechter hinbekommen", meint der Biologe Ulrich Karlowski von der GRD.

Kontakt:
Ingo Ludwichowski, Geschäftsführer NABU Schleswig-Holstein, Tel. 04321-953073

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Fischerei bedroht das Leben in den Meeren

Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Erschüttert vom millionenfachen Sterben der Delfine in den Treibnetzen der Thunfischfänger gründete Weltumsegler Rollo Gebhard 1991 die GRD. Seitdem schlossen sich über 95 % des deutschen Thunfischhandels dem SAFE-Programm für delfinsicher gefangenen Thunfisch an. Heute ist SAFE das umfassendste Delfinschutzprojekt der Welt.

Die GRD setzt sich mit weltweiten Schutzprojekten für den Schutz wild lebender Delfine und den Erhalt ihrer Lebensräume ein:

Deutschland - Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE: Es bewahrt Tausende Wale und Delfine vor dem grausamen Beifangtod. Publikation einer Verbraucher-Checkliste mit den bestätigten "delfinsicheren" Thunfischmarken (Projektpartner: Earth Island Institute).

Peru: Kampf gegen die illegale Delfinjagd, Dynamitfischerei und Meeresverschmutzung, Durchführung von Schulprojekten (Projektpartner: ACOREMA).

Adria (Kroatien): Wir wollen das Aussterben der letzten ca. 220 Adria-Delfine verhindern und ihre Lebensräume wirkungsvoll schützen (Projektpartner: VAL).

Hurghada (Rotes Meer): Schutzprojekt für durch unkontrollierten Massentourismus bedrohte Indopazifische Große Tümmler (Projektpartner: Dolphin Watch Alliance).

Mosambik: Delfin- und Meeresschutzprojekte in Zusammenarbeit mit DolphinCare-Africa.

Dominica: Aufbau einer Pottwalforschungs- und Schutzstation, Durchführung von Whale-Watching-Aktionen für einheimische Kinder (Projektpartner: kinderindominica.ch).

La Gomera (Spanien): Aufbau von ökologischem Wal- und Delfinbeobachtungstourismus (Projektpartner: MEER e.V.).

Nord- und Ostsee: Schutz unserer bedrohten heimischen Schweinswale in Kooperation mit lokalen Behörden und Nationalparkverwaltungen.

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