Im Jahr 2005 ist in der 3. Ausgabe des BUND-Magazins auf die neuen Richtlinien hingewiesen worden, nachzulesen auf der BUND-Homepage. Danach müssen bis Mitte diesen Jahres Lärmkarten erstellt werden und in einem Jahr die konkrete Lärmminderungsplanung für verkehrsreiche Straßen und Bahnlinien erstellt werden.
Nun hat der BUND Saar eigene Lärmberechnungen erstellen lassen und zwar für den Autobahnabschnitt Westspange bis in den Bereich Staden/Hindenburg-straße. Es hat sich gezeigt, dass bei dem vorhandenen Verkehrsaufkommen selbst bei einer zulässigen Geschwindigkeit von 60 km/h noch Werte in der angrenzenden Bebauung von über 60 dB(A) überschritten werden können. Meist sind aber höhere Geschwindigkeiten erlaubt, so dass hier auch mit einer noch höheren Lärmbelastung gerechnet werden muss.
„Das geplante Projekt >Stadtmitte am Fluss< mit der Übertunnelung würde hier zwar Abhilfe schaffen, angesichts der unklaren Finanzierung und einer möglichen Realisierung in erst 10 Jahren würde über lange Zeit der Lärmschutz auf der Strecke bleiben. Dies ist den Menschen nicht zuzumuten und widerspricht den rechtlichen Anforderungen nach einem effektiven Lärmminderungsplan, der bereits in einem Jahr vorliegen muss“, so Joachim Götz, BUND-Landesvorsitzender.
Neben der Stadtautobahn in Saarbrücken gibt es eine Reihe von weiteren Lärmschwerpunkten im Saarland, wo Kommunen, Land und Bund aufgefordert sind, effektive Lärmminderungsmaßnahmen zu ergreifen. Derzeit streitet man sich aber darüber, wer die Kosten einer solchen Maßnahme trägt.
„Nach Ansicht des BUND sind diese Arbeiten vom Baulastträger zu finanzieren, also überwiegend vom Land bei Landstraßen und vom Bund bei Bundesstraßen.“
Der BUND Saar hat in den Lärmberechnungen exemplarisch an der Saarbrücker Stadtautobahn gezeigt, dass an dieser Strecke wegen der besonderen topographischen Lage sich jeweils eine Lärmschutzwand zwischen den beiden Fahrbahnen und an der Saarseite anbietet, da bereits hiermit mehr als 75% des Autobahn-Lärmes auf der St. Johanner Seite der Stadt vermieden werden könnte.