Zeitfaktor ist bei einem Kinderwunsch entscheidend
Die aktuelle VivaNeo-Kinderwunschstudie zeigt, dass sich rund 56 Prozent der heterosexuellen Paare mit einem Kinderwunsch bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema der Reproduktionsmedizin beschäftigen. Aber: Eine zu lange Wartezeit zum Behandlungsbeginn senkt die Chancen auf das Wunschkind erheblich. Denn nicht nur das Alter der Frau hat einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit, auch das Alter des Mannes ist entscheidend. Bei Frauen nimmt mit steigendem Alter die Qualität sowie die Anzahl an Eizellen ab, bei Männern sinkt das Level an Testosteron. Hinzu kommen können auch andere Ursachen der verminderten Fertilität wie z. B. erektile Funktionsstörungen, die sich negativ auf den Schwangerschaftserfolg auswirken.[ii] Ein unerfüllter Kinderwunsch ist aber dann belastend, wenn die Ursachen nicht bekannt sind. Die Ungewissheit über die Gründe wird vom psychischem Druck, endlich schwanger werden zu wollen, dem hin- und hergerissen sein zwischen Hoffnung und Enttäuschung sowie dem Gefühl von Unsicherheit begleitet. Auch gegenseitige Schuldzuweisungen innerhalb der Partnerschaft, bei einer noch ungeklärten Ursache für das Ausbleiben einer Schwangerschaft, können das Gefühl der Belastung für die Paare verstärken.[iii] Eine frühzeitige Beratung bei einem unerfüllten Kinderwunsch ist daher essentiell, um dem Zeitfaktor und der belastenden Ungewissheit entgegenzuwirken: Stellt sich nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehrs bei Frauen ab 30 Jahren und nach einem halben Jahr bei Frauen über 35 Jahren keine Schwangerschaft ein, so ist eine Überweisung in ein Kinderwunschzentrum anzuraten. Hier können die genauen Ursachen erfahren und Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden.
Kinderwunschmedizin ist etabliert und ein akzeptiertes Thema
Die Reproduktionsmedizin hat sich innerhalb der letzten 40 Jahre stark weiterentwickelt. War die Geburt des ersten IVF-Babys im Jahr 1978 noch ein medizinisches Wunder, so ist die assistierte Befruchtung heute etabliert und die Behandlungsmöglichkeiten entsprechen den modernsten medizinischen Standards. Hinzu kommt, dass das Thema der Reproduktionsmedizin in der heutigen Gesellschaft kein Tabuthema mehr darstellt.[iv]
Die VivaNeo-Gruppe nutzt innovative Therapieverfahren und hat sich zum Ziel gesetzt, die Reproduktionsmedizin weiter voranzutreiben. Ziel ist, durch modernste Medizin, langjährige Erfahrung und persönliche Betreuung, Paare auf dem Weg zum Wunschkind zu begleiten.
Für die VivaNeo-Kinderwunschstudie wurden im April und Mai 2018 insgesamt 1.150 Personen in Deutschland im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage durch die GIM - Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH befragt. Dabei wurde sowohl die Einstellung der Gesamtbevölkerung (920 Personen) zum Thema Kinderwunschmedizin erhoben als auch die Einstellung von bestimmten Zielgruppen, die ungewollt kinderlos sind - darunter 72 heterosexuelle Paare, die nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können, 79 Singlefrauen und 79 Frauen in lesbischen Partnerschaften. Die VivaNeo-Kinderwunschstudie liefert damit erstmals detaillierte Einblicke sowohl in die Wünsche und Bedürfnisse dieser Gruppen im Hinblick auf das eigene Baby als auch in die gesellschaftliche Akzeptanz von Fertilitätsbehandlung bei Frauen und Männern.
Zum Thema Kinderwunschmedizin:
Etwa 15 Prozent der Paare in Deutschland sind ungewollt kinderlos. Fruchtbarkeitsstörungen betreffen dabei nicht nur die Frau. Auch der Mann oder sogar beide können eine eingeschränkte Fertilität aufweisen. Mögliche Ursachen sind Schilddrüsenstörungen, Endometriose, Polyzystisches Ovar-(PCO)- Syndrom, Krebs, Störung der Eizellreifung oder Eileiterentzündung/-verschluss ebenso wie beispielsweise eine eingeschränkte Spermienqualität des Mannes, Infektionen oder die mit dem Alter der Frau abnehmende Quantität und Qualität der Eizellen. Auch der Lebensstil beeinflusst i.d.R. die Fruchtbarkeit. So wirken sich beispielsweise Nikotin- und Alkoholkonsum oder Über- und Untergewicht negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Vielen Betroffenen kann die moderne Reproduktionsmedizin helfen – von der Hormonstimulation bis hin zu unterschiedlichen Formen der assistierten Befruchtung. Ein Großteil der Kosten wird häufig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, zudem bieten einzelne Bundesländer eigene Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung der In-vitro-Fertilisation (IVF) / Intrazytoplasmatischen Spermatozoeninjektion (ICSI). Allerdings besteht hier meist eine Unter- und Übergrenze für das Alter bei Behandlungsbeginn und es müssen teilweise weitere Voraussetzungen wie beispielsweise Ehe erfüllt werden.
GIM - Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (2018), VivaNeo-Kinderwunschstudie, April und Mai 2018, repräsentative Online-Umfrage von insgesamt 1.150 Personen in Deutschland
[ii] Albu, A. I., & Albu, D. (2017). The Impact of Aging on Fertility: Similarities and Differences between Ovaries and Testes. In Testes and Ovaries-Functional and Clinical Differences and Similarities. InTech.
[iii] Rohde, A., & Dorn, A. (2007). Gynäkologische Psychosomatik und Gynäkopsychiatrie: das Lehrbuch; mit 52 Tabellen. Schattauer Verlag.
[iv] GIM - Gesellschaft für Innovative Marktforschung mbH (2018), VivaNeo-Kinderwunschstudie, April und Mai 2018, repräsentative Online-Umfrage von insgesamt 1.150 Personen in Deutschland