Landkreis und Gemeinden haben als erstes Gemeinschaftsprojekt im Rahmen ihrer E-Governmentstrategie einen besseren Service für Gewerbetreibende in Angriff genommen. Möglich macht dies der Einsatz der Gewerbesoftware migewa des Bremer Herstellers naviga, die auch im Nachbarlandkreis Osterholz genutzt wird.
Der Clou dabei: Die Gemeinden übermitteln ihre Änderungsmeldungen jetzt täglich an die Verwaltung des Landkreises. Dort können die eingehenden Meldungen automatisiert an die Fachdienste wie zum Beispiel den Veterinärdienst, die Bauverwaltung, die Wirtschaftsförderung oder das Gesundheitsamt weitergeleitet werden. Bislang wurden alle Änderungen nur einmal monatlich von den Kommunen in Papierform an die Kreisverwaltung gegeben.
Für die Sicherheit der Daten beim Transport sorgt die Sicherheitsmiddleware Governikus von bremen online services GmbH & Co. KG (bos KG). Schnittstellen der als 'Governikus-kompatibel' zertifizierten Software migewa erleichterten die Integration. Dienstleister des ambitionierten Projektes als OSCI-Intermediär war das bos-Partnerunternehmen HannIT.
Mittlerweile ist das Projekt den Kinderschuhen entwachsen. Nun plant man bereits die automatisierte Weiterleitung von Gewerbemeldungen an weitere Stellen wie zum Beispiel das Eichamt oder die Gewerbeaufsicht. Weiterhin prüft man die Möglichkeit, die Gewerbedaten automatisiert in das Online-Modul REGIS der Wirtschaftsförderung einzupflegen.
Bernd Kettenburg, der IT-Leiter der Kreisverwaltung Verden: 'Unsere Ideen gehen noch weiter: wir wollen die Gewerbedatenbank in einem nächsten Schritt mit unserem Geodaten-Informationssystem ESRI verknüpfen, um so bei allen Planungen der Kreisverwaltung auch die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen besser berücksichtigen zu können'.
In diesem Projekt zeigt sich eine der großen Stärken von Governikus: die Verknüpfung mehrerer vorhandener Fachverfahren miteinander im Sinne eines innovativen und schlanken E-Governments.