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Gerechtigkeit fuer Walschuetzer

Greenpeace-Aktivisten drohen zehn Jahre Haft in Japan

(lifePR) (Berlin, )
Eine Woche vor dem Prozessauftakt in Aomori/Japan demonstrieren 15 Greenpeace-Aktivisten vor der japanischen Botschaft in Berlin fuer ein gerechtes Verfahren gegen zwei japanische Kollegen. Die Greenpeace-Aktivisten hatten den groessten Skandal in der Geschichte des japanischen Walfangs aufgedeckt. Sie bewiesen im Mai 2008, dass die Besatzung der japanischen Fangflotte Fleisch beim Schlachten der Tiere abzweigte und mit hohen Gewinnen verkaufte. Doch statt gegen mutmasslich korrupte Besatzungsmitglieder der japanischen Fangflotte vorzugehen, hat die japanische Justiz ein Verfahren wegen Diebstahls von Walfleisch gegen die Aktivisten eingeleitet. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.

"Das Vorgehen der japanischen Staatsanwaltschaft ist ein Skandal. Anstatt die Walfaenger zur Rechenschaft zu ziehen, wird Walschuetzern ein unfairer Prozess bereitet", sagt Walexperte Thilo Maack. Um den Schmuggel des Walfleischs zu dokumentieren, hatten Junichi Sato und Toru Suzuku in einer Paketfirma eine von vielen Kisten mit Walfleisch sichergestellt. Das Walfleisch uebergaben die beiden der japanischen Staatsanwaltschaft als Beweismittel. "Der Vorwurf des Diebstahls, also einer persoenlichen Bereicherung, ist voellig absurd. Kein deutsches Gericht wuerde vor so einem Hintergrund Anklage erheben", so Maack.

Unterdessen setzen japanische Walfaenger die Jagd auf die weltweit groessten Meeressaeuger fort. Japan ignoriert hartnaeckig das Walfangverbot von 1987. Um auch auf das gegenwaertige Abschlachten aufmerksam zu machen, haben die deutschen Greenpeace-Aktivisten heute in Berlin eine aus Holz gefertigte Walfluke in blutrot verfaerbtem Eis aufgestellt.

Weltweiter Protest fuer die Walschuetzer und Walschutz

Weltweit haben sich mehr als 250.000 Menschen sowie Organisationen fuer die Freilassung der Greenpeace-Aktivisten eingesetzt. Die UN beurteilte die Festnahme und Behandlung der japanischen Greenpeace-Aktivisten als Verstoss gegen fuenf Artikel der Internationalen Menschenrechtscharta und dem Abkommen fuer politische Rechte. "Mit der Stellungnahme der Vereinten Nationen ist es an der Zeit, dass sich auch der deutsche Aussenminister oder die Justizministerin fuer die Freilassung der Walschuetzer einsetzen", so Maack.

Von der japanischen Regierung fordert Greenpeace einen fairen Prozess, bei dem die vorgelegte Beweiskette beruecksichtigt und den internationalen Standards entsprochen wird. Ausserdem muss die Untersuchung des von Greenpeace aufgedeckten Walfleischskandals wieder aufgenommen werden. Mit einer unabhaengigen Entscheidung kann die japanische Justiz dazu beitragen, den blutruenstigen Walfang, der immer noch unter dem Deckmantel der Wissenschaft stattfindet, ein fuer allemal zu beenden.

Wie die japanische Walfangflotte in den antarktischen Schutzgewaessern auf Walfang geht, zeigt der Film "Jagdzeit", der gerade in deutschen Kinos und im Fernsehen lief. In dem Prozess geht es um das Fleisch der waehrend der Dreharbeiten getoeteten Wale. "Die Reaktionen auf den Film waren eindeutig, Anrufe, Emails und viele Kommentare auf den Seiten der Online-Medien lassen keinen Zweifel offen. Die deutsche Oeffentlichkeit unterstuetzt unsere Forderung - der japanische Walfang muss aufhoeren!", so Maack.
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