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Greenpeace-Erfolg: 28 Millionen Hektar Urwald in Kanada vorlaeufig geschuetzt

Kanadas Papierindustrie vereinbart Einschlagstopp - Deutsche Zeitschriftenverlage beteiligt

(lifePR) (Hamburg, )
In Kanada wird heute eine Urwaldflaeche fast so gross wie Deutschland fuer die kommenden drei Jahre vor den Kettensaegen der Holzindustrie geschuetzt. Von dem Einschlagstopp in den unberuehrten Lebensraeumen profitieren unter anderem bedrohte Arten wie Baeren, Woelfe und Karibus. Der Urwald Kanadas formt zusammen mit den Waeldern Skandinaviens, Russlands und Alaskas das groesste Waldoekosystem der Nordhalbkugel. Die fuehrenden kanadischen Holz- und Papierhersteller haben sich aufgrund des Drucks von Greenpeace und grosser Papierkunden wie Axel Springer Verlag, WAZ-Mediengruppe und DuMont heute in Toronto zu weiteren Verhandlungen ueber den Schutz der Urwaelder und deren oekologisch nachhaltige Nutzung verpflichtet. Neben den 28 Millionen Hektar, fuer die jetzt der vorlaeufige Einschlagstopp beschlossen wurde, sind weitere 44 Millionen Hektar Teil der Verhandlungen zwischen Holzindustrie und Umweltschuetzern.

"Unsere langjaehrige Kampagne zum Schutz des kanadischen Urwaldes, viele friedliche Proteste und zahlreiche Gespraeche mit Unternehmensvertretern haben den ambitionierten Einschlag-Stopp ermoeglicht", sagt Oliver Salge, Waldexperte von Greenpeace. Das Waldabkommen erstreckt sich ueber fuenf kanadische Provinzen von Westen nach Osten. Mit der Unterzeichnung des Abkommens beginnt nun ein drei-jaehriger Planungs- und Verhandlungsprozess mit dem Ziel, ein langfristiges Schutzprogramm fuer die kanadischen Urwaelder zu entwerfen.

Deutsche Zeitungs- und Zeitschriftenverlage beziehen Zellstoff und Papier aus Kanada und haben sich fuer eine Loesung der Urwaldfrage eingesetzt. Das Engagement der Verlage geht auf eine Report zurueck, den Greenpeace vor drei Jahren veroeffentlicht hat. Darin wiesen die Umweltschuetzer nach, dass auch deutsche Zeitungsverlage Papier aus Urwaldzerstoerung von kanadischen Herstellern in Deutschland verwenden. Deutschland importierte im Jahr 2009 fuer ueber 100 Millionen Euro Holz, Papier und Zellstoff aus Kanada.

Das Waldabkommen wird getragen vom Verband der kanadischen Forstindustrie (FPAC) und von Holz- und Papierherstellern wie Abitibi-Bowater, Krueger und Weyerhaeuser. Neben Greenpeace unterstuetzen acht weitere Umweltschutzgruppen wie Forest Ethics, Canopy und PEW Environmental Group das Abkommen. Zahlreiche Voegel und Saeugetiere sind auf intakten Urwald in Kanada angewiesen. Wissenschaftler befuerchten, dass das Karibu, das die 25-Cent-Muenze Kanadas praegt, ohne den Schutz des Urwaldes in einigen Jahrzehnten regional verschwunden sein wird.
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