"In keinem anderen Museum der Welt sind die Giganten der Ozeane so umfassend und leibhaftig zu erfahren wie hier im OZEANEUM", sagt Thomas Henningsen, Projektleiter bei Greenpeace. "Diese wunderbaren Tiere sind durch den Klimawandel, die Fischerei und die Verschmutzung ihres Lebensraumes bedroht. Wir wollen mit unserer Ausstellung die Faszination der Meeresriesen und ihre Bedrohung erlebbar machen."
Der Bau eines jeden Exponates dauert zwischen einem und drei Monaten. Ein Stahlgeruest im Bauch sorgt fuer die noetige Stabilitaet. Anschliessend schnitzen und raspeln Bildhauer den Modell-Koerper aus Styroporbloecken in Form. Spezialspachtel, Brandschutzfarbe und glasfaserverstaerktes Polyesterharz sorgen fuer eine glatte, dehnbare und feuerresistente Oberflaeche. Zum Schluss werden die Exponate naturgetreu bemalt.
Mit der Realisierung von "1:1 Riesen der Meere" hat Greenpeace die Berliner Ausstellungsarchitekten der Molitor GmbH beauftragt. Die kuenstlerische Gestaltung verantwortet Peter Ardelt, Figurenbauer aus Dresden. Bereits fertiggestellt haben Ardelt und seine Mitarbeiter das Modell eines acht Meter langen Orcas und eines fuenf Meter langen Buckelwalkalbes. In Arbeit befinden sich derzeit die Buckelwalmutter und der Blauwal. Pottwal, Riesenkalmar und Kelp entstehen bis zum Juni in zwei verschiedenen Ateliers. Anschliessend werden alle Modelle am Dach der Halle aufgehaengt.
Im naechsten Schritt fertigen die Praeparatoren des Deutschen Meeresmuseums noch weitere Grossexponate, u.a. vom Mondfisch, vom Riesenhai und vom Manta.
Bei der Auswahl und Haltung der rund 7.000 lebenden Meerestiere im Aquarium des OZEANEUMs haben sich Greenpeace und das Deutsche Meeresmuseum auf strenge oekologische Kriterien geeinigt. Exoten und vom Aussterben bedrohte Arten duerfen nicht gezeigt werden. Alle Tiere werden in einer Umgebung leben, die ihrem natuerlichen Lebensraum nachgestaltetet ist. Die Haltungsbedingungen entsprechen aktuellen wissenschaftlichen Standards.
Auch bei der Aquariumtechnik, Energieversorgung und der Auswahl von Baumaterialien werden umweltfreundliche Konzepte eingesetzt.