"Unser Energiekonzept fuehrt zu mehr Versorgungssicherheit. Es macht unabhaengig von stark schwankenden Weltmarktpreisen fuer Oel, Gas und Kohle sowie deren umweltzerstoerende Foerderungen. Die BP-Katastrophe im Golf von Mexiko ist eine Folge falscher Energiepolitik", sagt Sven Teske, Energieexperte bei Greenpeace International. "In Menschen und Arbeitsplaetze zu investieren statt in Brennstoffe, zahlt sich mehrfach aus: es schuetzt das Klima, spart Anpassungskosten und nutzt der Wirtschaft."
"Masterplan" beruecksichtigt Boomregionen Indien und China
Die vom Deutschen Zentrum fuer Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellte Studie liefert einen "Masterplan" fuer den steigenden Energiebedarf der Welt, ohne den Klimaschutz zu gefaehrden. Sie beruecksichtigt dabei das weltweite Wirtschaftswachstum auch in den Boomregionen China und Indien. Sie bildet so einen oekologischen Gegenentwurf zum "World Energy Outlook" der Internationalen Energieagentur (IEA).
Christine Lins, Geschaeftsfuehrerin von EREC: "Eine vollstaendige Stromversorgung auf Basis Erneuerbarer Energien ist keine Frage der Technik, sondern des politischen Willens. Auch in der Finanzkrise 2009 konnte der Windenergiemarkt um 41,5 Prozent zulegen. Die Erneuerbare Energien-Branche ist bereit und in der Lage diesen ehrgeizigen Energie Revolutions-Plan umzusetzen und Millionen zusaetzlicher Arbeitsplaetze zu schaffen. Wir brauchen nur ein klares politisches Signal und ernst gemeinte Klimaschutzziele."
Weltweit 12 Millionen Arbeitsplaetze bis 2030 moeglich
Bis zu 95 Prozent der Stromversorgung koennten im Jahr 2050 aus regenerativen Energien stammen. Die Brennstoffkosten fuer Oel, Kohle und Gas wuerden bis 2030 um fast fuenf Billionen Euro sinken, aus denen die Mehrkosten fuer den Umbau der Stromversorgung finanziert werden koennten. Die Erneuerbaren Energien wuerden bis 2050 ihren jaehrlichen Umsatz von derzeit 80 Milliarden auf ueber 480 Milliarden Euro steigern. Nutzten Regierungen und Unternehmen das enorme Wachstumspotential, koennte die Zahl der Arbeitsplaetze in diesem Bereich bis 2030 von heute rund 2 auf mehr als 8,5 Millionen ausgebaut werden. Eine Million davon in Deutschland. Im gesamten Energiesektor entstuenden bis zu 12 Millionen Jobs.