Greenpeace fordert die sofortige Abschaltung der aeltesten und unsichersten Atomreaktoren in Deutschland sowie einen vollstaendigen Atomausstieg bis zum Jahr 2015.
"Eine Betriebsverlaengerung alter Atomkraftwerke wuerde den Energiekonzernen pro Tag und Kraftwerk etwa eine Million Euro bescheren", sagt Atomexperte Heinz Smital von Greenpeace. "Sogar CDU/CSU-Waehler, die als Befuerworter der Atomkraft gelten, scheinen nicht daran zu glauben, dass auch Stromverbraucher von diesem Gewinn profitieren koennten."
Mit guenstigem Atomstrom durch laengere Laufzeiten rechnen auch die Waehler der anderen Parteien mehrheitlich nicht. Laut Emnid: 81 Prozent der SPD-Waehler, 84 Prozent von Buendnis 90/Die Gruenen, 72 Prozent der FDP-Waehler und 86 Prozent der Linken. Nach Wahl-Praeferenz hat das Institut auch die Einschaetzung ermittelt, ob durch den Atomausstieg die Stromversorgung in Deutschland gefaehrdet sei. Das Ergebnis: 65 Prozent der Befragten glauben nicht, dass durch das Abschalten der Atomkraftwerke ein Versorgungsengpass entstehen koennte. Sogar 54 Prozent der CDU/CSU-Waehler denken nicht, dass der Atomausstieg eine "Stromluecke" verursacht.
"Unter Druck geratene Atomstromkonzerne und ihre politischen Steigbuegelhalter wollen die Angst der Bundesbuerger vor Energieengpaessen schueren", sagt Smital. "Doch es gibt keinen Grund fuer Verunsicherungen: Der Atomausstieg wird weder zu hoeheren Strompreisen noch zum Stromnotstand fuehren."
Die Bundesregierung hat bereits vergangenes Jahr in einem Gutachten erklaert, dass die Stromversorgung in Deutschland trotz des Atomausstiegsgesetzes sicher gestellt ist. Eine vor wenigen Wochen veroeffentlichte Studie des Bundesumweltministeriums gibt zudem zu bedenken, dass eine Laufzeitverlaengerung zur Erhoehung der Strompreise fuehren und Innovationen fuer Erneuerbare Energien bremsen koennte.
Die Emnid-Umfrage finden Sie unter www.greenpeace.de.
Die Studien finden Sie unter: www.bmu.de/... und www.bmwi.de/...