"Auf Bali muessen in den naechsten Wochen die Weichen fuer ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll und damit fuer konsequenten Klimaschutz gestellt werden", sagt Marc Specowius, Klimaexperte von Greenpeace. "Die internationalen Politiker haben eine Verpflichtung gegenueber der Menschheit, die Erde als einen lebenswerten Planeten zu erhalten."
Die diesjaehrigen Berichte des Klimarates der Vereinten Nationen, IPCC, haben keinen Zweifel mehr gelassen, dass der Menschheit nur noch wenig Zeit bleibt, um den Ausstoss der klimaschaedlichen Treibhausgase drastisch zu reduzieren. Der UN-Klimarat spricht von einem Zeitraum von nur sieben bis zehn Jahren. Falls es nicht gelingt, den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenueber vorindustriellem Niveau zu begrenzen, koennten viele Alpengletscher demnaechst zu Klimaopfern werden.
Ein klares Bekenntnis fuer mehr Klimaschutz gibt Deutschland am kommenden Samstag, 8.12., beim Internationalen Klimaaktionstag ab. In Berlin und Neurath wenden sich zwei Demonstrationszuege mit der Forderung nach einer klimaschuetzenden Politik an die Bundesregierung. Zu der Aktion "Licht aus!
Fuer unser Klima." rufen Greenpeace, BUND und WWF gemeinsam mit der Bildzeitung, Google und ProSieben abends um 20 Uhr auf. Fuer fuenf Minuten sollen in einem symbolischen Akt alle Lichter in Deutschland geloescht werden. Ein Ruf, der auch die verhandelnden Politiker auf Bali erreichen soll.
"Die Politik muss den Willen der Bevoelkerung zu konsequentem Handeln respektieren und umsetzen", sagt Marc Specowius. "Wer jetzt zu Gunsten wirtschaftlicher Interessen zoegert, macht sich mit schuldig, an den fatalen Folgen der Erderwaermung fuer Millionen von Menschen."