Das Aufhellen der Zähne ist ein Bleichvorgang, daher der gängige Begriff Bleaching, englisch für Bleichen. Eingesetzt wird ein geschmackloses Gel mit Carbamidperoxid bzw. Wasserstoffperoxid. Dies entzieht dem Zahnschmelz die eingedrungene Verfärbung und hellt so die Zähne auf. Häufig wird zu Streifen oder Gels aus Apotheken und Drogerien gegriffen, die meist um ein bis zwei Nuancen aufhellen. Gemeinsam mit dem Zahnarzt jedoch gelingt ein Aufhellungseffekt von bis zu sechs Farbstufen. Bei guter Mundhygiene kann er sogar über mehrere Jahre hinweg anhalten.
Wichtige Voraussetzung ist die begleitende Untersuchung:
- Zahnfleisch und Zähne müssen frei von Entzündungen, Parodontitis oder Karies sein. Denn der Bleichvorgang bringt Reizungen mit sich und kann bei Erkrankungen Schäden hervor rufen. Auch frei liegende Zahnhälse können schmerzen.
- Weist das Gebiss Füllungen oder Verblendungen aus Kunststoff oder Keramik auf? Diese würden sich mit dem Bleichvorgang verdunkeln und eine weitere Behandlung nötig machen. Genauso reagieren abgestorbene oder wurzelbehandelte Zähne.
Weitere Voraussetzung beim dann gesunden Gebiss ist die professionelle Zahnreinigung (PZR) durch eine spezialisierte Dentalhygienikerin. Sie entfernt sämtliche Beläge (Plaque) und sorgt bereits auf diese Weise für eine leichte Aufhellung.
Nächster Schritt ist der Gebissabdruck für eine individuell geformte Schiene. Sie dient als passgenaues Kunststoffbehältnis für das Bleaching-Gel. Beim sogenannten "Home Bleaching", das der Interessent zuhause selbst umsetzt, füllt er das mitgelieferte Gel ein und trägt es über Nacht mit der Schiene. Hierbei sind Kontrollbesuche in der Praxis notwendig. Sinnvoll ist ein Limit von rund ein Dutzend Behandlungen innerhalb von zwei bis maximal sechs Wochen, um Schäden zu vermeiden.
Es ist auch möglich, schneller zum Ziel zu kommen und der Praxis den Bleichvorgang komplett zu überlassen. Möglich macht das ein Gel in höherer Konzentration, das nur vom Zahnarzt eingesetzt werden darf. Dafür deckt er das Zahnfleisch schützend ab. Wärmende Lampen direkt vor dem geöffneten Mund verstärken die Bleichwirkung und verkürzen den Vorgang auf rund 30 Minuten.
Bleaching ist als "Individuelle Gesundheitsleistung" (IgeL) in den medizinisch nicht notwendigen Bereich eingestuft und muss somit selbst bezahlt werden. Der Preis reicht je nach Praxis und gewähltem Verfahren von 150 bis 500 Euro.