Mit den immer größer werdenden Containerschiffen ist die Frage nach Geschwindigkeit, Sicherheit und Kosteneffizienz der Containerterminals akuter denn je. "Unser Zertifizierungssystem soll dazu beitragen, Leistungsniveau und Qualitätsstandards der Containerterminals messbar und transparent zu machen", sagt Bernhard Ständer, Managing Director Germanischer Lloyd Certification GmbH (GLC).
Das Global Institute of Logistics (GIL), der Germanische Lloyd und weitere Experten für internationale Containerhafenlogistik entwickelten den neuen CTQI-Standard. Dieser wurde jüngst in Hamburg verabschiedet.
"Die Zertifizierung nach CTQI hat uns gezeigt, dass die Ablauforganisation und die Leistung am CTA stimmen", freut sich Heinrich Goller, Geschäftsführer der HHLA Container-Terminal Altenwerder GmbH. "Zugleich ist die Auszeichnung für unser Team ein weiterer Ansporn, die Leistung für und mit unseren Kunden weiter zu verbessern." Durch den fachlichen Austausch mit internationalen Terminalbetreibern im Rahmen der CTQI-Zertifizierung haben sich zudem Impulse für die eigene Entwicklung ergeben, sagt Goller. Der zusätzliche betriebliche Aufwand sei überschaubar, da am CTA ohnehin großer Wert auf verlässliche und schnelle Abläufe und Information gelegt wird.
Dies belegen auch die Ergebnisse des Erstaudits. Der Terminalbetrieb ist transparent strukturiert, weitestgehend automatisiert und zeichnet sich durch klare Informations- und Kommunikationswege sowie zielorientiertes Handeln aus. Die zweite Ausbaustufe des Terminals dokumentiert die kontinuierliche Weiterentwicklung der Terminaltechnik.
Die CTQI-Zertifizierung setzt voraus, dass ein Managementsystem sowie Indikatoren zur Bewertung der Leistungsfähigkeit des Terminals eingeführt wurden. Dabei stehen Kriterien wie die Ausrüstung mit Kränen und deren Leistungsfähigkeit sowie die Effizienz bei der Be- und Entladung von Containerzügen, Lastwagen und Binnenschiffen auf dem Prüfstand. Auch leistungsfähige Verbindungen zum Hinterland sowie zum Kanal- und Flusssystem werden beurteilt. Das nächste Audit des Container-Terminals Altenwerder steht im Juni 2009 an.
Der CTA ist einer der drei Container Terminals, den die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Hamburger Hafen betreibt. Aufgrund seines hohen Automatisierungsgrads gilt der auf die effiziente Abfertigung großer Containerschiffe ausgelegte CTA in der Fachwelt als der modernste Containerterminal weltweit. Die im Juni 2002 in Betrieb genommene Anlage war ursprünglich für eine Kapazität von 1,9 Millionen Standardcontainern geplant, hat dieses Volumen jedoch schon im Jahr 2006 überschritten. Mit weiteren Ausbauschritten, wie neuen Containerbrücken, zusätzlichen automatischen Transportfahrzeugen (AGV) und nochmals erhöhter Lagerkapazität, sowie verbesserten Abläufen der EDV-gestützten Umschlagprozesse werden Leistung und Gesamtkapazität des Terminals kontinuierlich gesteigert.