Hugo Kauns melodisch einfallsreiches Oktett für Bläser und Streicher stammt aus seiner früheren Schaffensphase – er komponierte es 1890. Der deutsche Spätromantiker gründete und leitete in Amerika den "Milwaukee Liederkranz" und den "Milwaukee Männerchor".
Kaun selbst empfand sich und seine Musik als "deutsch" und vertrat die Meinung, dass nur diejenigen Werke internationale Bedeutung erlangen können, die ausgesprochen stark national und emotional geprägt sind. Damit stand er im Widerspruch zum Fortschrittsdenken der Neuen Musik. Später öffnete er seinen Kompositionsstil für Wagners Expressivität und den französischen Impressionismus.
Schuberts Oktett hingegen ist eines der populärsten Kammermusikwerke für eine gemischte Besetzung aus Streichern und Bläsern. Mit dieser 1824 entstandenen Komposition überwand er eine fast sieben Jahre andauernde Schaffenskrise, die durch Beethovens übergroßen Schatten ausgelöst worden war. Das Oktett verbindet Züge des Divertimentos mit sinfonischen Momenten. Schuberts Oktett F-Dur klingt so reich und voll, als würde man einer Sinfonie lauschen.
1. Philharmonisches Kammerkonzert in der Laeiszhalle(Kleiner Saal)
Sonntag, 7. Oktober 2007, 11.00 Uhr
Hugo Kaun: Oktett für Bläser und Streicher op. 34
Franz Schubert: Oktett F-Dur D 803
Es spielen: Tuan Cuong Hoang, Bogdan Dumitrascu (Violinen), Minako Uno-Tollmann (Viola), Markus Tollmann (Violoncello), Peter Hubert (Kontrabass), Christian Seibold (Klarinette), Rainer Leisewitz (Fagott), Isaak Seidenberg (Horn)
Karten von 6,50 bis 15 Euro sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper, unter der Telefonnummer 040 / 35 68 68, im Internet unter www.philharmoniker-hamburg.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.