Noch einmal wird am 18. Mai 2008 die szenische Lesung mit Liedern und Chansons "Das Oberlicht" in der Opera Stabile aufgeführt.
Aus Dokumenten der Homosexuellen-Verfolgung aus der NS-Zeit und der Bundesrepublik haben Bernhard Rosenkranz von der Initiative Gemeinsam gegen das Vergessen - Stolpersteine für homosexuelle NS-Opfer und der Kunsttherapeut Folkert Bockentien eine unter die Haut gehende musikalisch-literarische Collage geschaffen. Einige Szenen entbehren nicht erschreckender Komik, andere wiederum rufen Fassungslosigkeit und Trauer hervor. "Das Oberlicht" ist ein packender Abend, der dieses Thema der hamburgischen Geschichte auf eine besondere Art aufarbeitet.
Die Sprecher sind der Schauspieler Gustav Peter Wöhler und der Co-Autor des Stückes Folkert Bockentien. Der Bariton Moritz Gogg, begleitet von Matthias Stötzel am Klavier, interpretiert Lieder und Chansons, die die Stimmungen der jeweiligen Zeit widerspiegeln, vom Selbstmitleid, über Durchhalteparolen bis hin zum erstarkenden Selbstbewusstsein der Homosexuellen. Dazu gehören u. a. Giacomo Meyerbeers Lied "Menschenfeindlich" und "Der schlechte Ruf" von Danny Marino - dem Gründer des legendären Nachtclubs "Danny's Pan".
Das "Oberlicht" ist ein Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Homosexuellen-Verfolgung in Hamburg 1919 - 1969", die vom 26. April bis zum 16. Juli in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu sehen ist. Die Hamburgische Staatsoper unterstützt durch diese Aufführung die Arbeit der Initiative Gemeinsam gegen das Vergessen - Stolperstein für homosexuelle NS-Opfer.
Karten zu 15 Euro sind an der Tages- und Abendkasse der Staatsoper erhältlich.