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So viele Ausbildungsplätze wie seit mehr als 10 Jahren nicht mehr

Präses Dreyer warnt vor Einheitsschule

(lifePR) (Hamburg, )
Die Hamburger Wirtschaft hat zum Ende September einen neuen Lehrstellenrekord aufgestellt. Laut Handels- und Handwerkskammer haben in diesem Jahr (Stichtag 30. September) bisher 11.322 junge Menschen ein Ausbildungsverhältnis begonnen – das ist ein Plus von fast 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Hamburger Jugendlichen konnte wieder ein Angebot für eine Ausbildung gemacht werden.

Im Zuge des demografischen Wandels werde sich der Wettbewerb um die besten Köpfe allerdings weiter verstärken und dafür müsse Hamburg gut aufgestellt sein, so Handelskammer-Präses Dr. Karl-Joachim Dreyer. Er betrachte deshalb mit Sorge die aktuelle Diskussion um die Einführung der Einheitsschule in Hamburg. Der Präses wörtlich: "Aus Sicht der Wirtschaft ist eine Einheitsschule nicht akzeptabel, weil sie die Chancen der Hamburger Jugendlichen im Wettbewerb um Ausbildungsplätze verschlechtert und ihre Mobilität einschränkt." Er plädierte stattdessen nachdrücklich für ein zweigliedriges Schulsystem aus Gymnasium und Stadtteilschule.

Handelskammer Hamburg verzeichnet deutlichen Zuwachs

Dreyer lobte bei der Vorstellung der aktuellen Zahlen die gemeinsamen Anstrengungen der Wirtschaft. "Die Hamburger Unternehmen haben in diesem Jahr bereits so viele Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt wie schon seit 10 Jahren nicht mehr." Bei der Handelskammer waren Ende September insgesamt 8.996 neue Lehrstellen eingetragen, ein Plus von 9,36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders die Entwicklung bei den beratenden Dienstleistungen sei mit einer Steigerung von 25 Prozent sehr erfreulich, so Dreyer. Dort seien vor allem Kaufleute für Bürokommunikation gefragt. Zweistellige Zuwachsraten bei den Ausbildungsverträgen nannte der Präses außerdem im Einzelhandel (+14 Prozent), in der Medienwirtschaft (+12 Prozent) und im Güterverkehr (+11 Prozent). Die IT-Branche suche noch immer verzweifelt Nachwuchskräfte.

Präses Dreyer betonte, dass die erfreulichen Zahlen auf dem Ausbildungsmarkt nicht allein durch die gute Konjunktur zu erklären seien. "Auch Ende der 90er Jahre waren die Voraussetzungen ähnlich gut wie heute, aber sogar gegenüber dem Boomjahr 1999 haben wir derzeit einen Zuwachs von 10 Prozent, also von fast 1.000 Ausbildungsplätzen." Er begründete dies mit dem wachsenden Bewusstsein der Unternehmen, dass Ausbildung eine wichtige Investition in ihre Zukunft sei. Dafür hätten die Kammern in diesem Jahr wieder mit aufwändigen Kampagnen geworben. Er erwähnte in diesem Zusammenhang auch die zahlreichen direkten Angebote für Jugendliche wie die 13. Hanseatische Lehrstellenbörse sowie die Nachvermittlungsaktion.

Ausgesprochen positive Entwicklung auch im Hamburger Handwerk Die Handwerkskammer Hamburg verzeichnete Ende September 2.326 neu eingetragene Lehrverträge, das sind 2,1 Prozent mehr als im selben Vorjahresmonat. Besonders starke Zuwächse gab es im Bau-Handwerk (+15 Prozent), im Elektro-Handwerk (+22 Prozent) und im Sanitär-, Heizungs- und Klima-Handwerk (+12 Prozent). Wie sehr auch im Hamburger Handwerk die Ausbildungsbereitschaft gestiegen ist, zeige sich vor allem beim Anteil der neu eingeworbenen Ausbildungsplätze, sagte Vorstandsmitglied Berend Beilken: "717 der neu eingetragenen Verträge wurden mit Handwerksbetrieben abgeschlossen, die erstmals ausbilden oder nach einer mehrjährigen Pause nun wieder einen Lehrling aufnehmen". Die Zahl der im Hamburger Handwerk neu eingewobenen Ausbildungsplätze stieg damit gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 9,1 Prozent.

Beilken hob weiter hervor, dass die hohe Ausbildungsleistung der Hamburger Wirtschaft insgesamt erst vor dem Hintergrund des vorjährigen "Sofortprogramms Ausbildung 2006" richtig eingeordnet werden könne: "Ein Teil des Lehrstellenwachstums im vergangenen Jahr ist dem damaligen Programm des Senats zuzurechnen, das sich Ende September 2006 schon auf den Ausbildungsmarkt auswirkte. Wenn wir die Vorjahreszahlen heute übertreffen, hat die Wirtschaft in diesem Jahr also aus eigener Kraft deutlich mehr Ausbildungsplätze angeboten." Selbst ein geringer Zuwachs sei daher ein Zeichen für die gegenüber dem Vorjahr stark erhöhte Ausbildungsleistung der Wirtschaft.

Gemeinsame Anstrengungen Für die Ausbildungsbeteiligung der Unternehmen haben die Kammern auch in diesem Jahr wieder mit aufwändigen Kampagnen geworben. Erfolgreich waren auch die direkten Vermittlungsangebote für Jugendliche, wie etwa die 13. Hanseatische Lehrstellenbörse der Handelskammer oder die gemeinsamen Nachvermittlungsaktionen von Arbeitsagentur, Handels- und Handwerkskammer, mehreren Innungen, der Ärzte- und Zahnärztekammer, der Apotheker-, Rechtsanwalts- und Landwirtschaftskammer.

Zu den drei Nachvermittlungsaktionen im September wurden insgesamt 1.412 Jugendliche eingeladen, die bei der Agentur für Arbeit Hamburg als ausbildungsplatzsuchend gemeldet waren. 627 von diesen Jugendlichen kamen tatsächlich zu den Nachvermittlungsaktionen und wurden sämtlich mit Angeboten zur Ausbildung, zur Einstiegsqualifizierung (EQ) oder zur Berufsausbildungsvorbereitung versorgt.

Jugendlichen, die jetzt noch einen Ausbildungsplatz suchen, empfehlen Handels- und Handwerkskammer nachdrücklich, sich weiter um die noch freien Lehrstellen zu bemühen oder ein Angebot zur Einstiegsqualifizierung (EQ) anzunehmen. In den Traumberuf führe oft auch eine Ausbildung in einem verwandten Bereich – oder ein EQ-Praktikum: "Noch gibt es rund 800 Plätze zur Einstiegsqualifizierung, die sich sich als erstklassiger Weg in die reguläre Ausbildung bewährt hat", sagte Handwerkskammer-Vorstand Beilken. "Zuletzt wurden 80 Prozent der EQ-Teilnehmer nach Abschluss ihres Praktikums in eine betriebliche Ausbildung übernommen."
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