56 Prozent der befragten Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Dresden schätzen ihre Geschäftslage als gut ein, 34 Prozent als befriedigend, nur zehn Prozent als schlecht. Die Geschäftslageerwartungen sind optimistischer als je zuvor. 54 Prozent rechnen in den kommenden Monaten mit guten Geschäftslagen, neun Prozent mit schlechten, der Rest erwartet stabile Verhältnisse.
Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: "Das Bauhandwerk hält auch dank öffentlicher Aufträge die Konjunktur in Schwung. Damit das so bleiben kann, werden wir uns auch in Zukunft dafür stark machen, dass die regionale Wirtschaft bei der Vergabe eine faire Chance bekommt."
Auftragslage und Umsatz entwickelten sich im gesamten Handwerk des Kammerbezirks positiv. 28 Prozent der Befragten vermeldeten im zurückliegenden Quartal steigende Auftragseingänge. Da das tonangebende Bauhandwerk naturgemäß weniger optimistisch in die Wintersaison schaut, erwarten mit Blick in die Zukunft nur 16 Prozent der Betriebe weiter zunehmende Aufträge.
Die Betriebsauslastung ist stabil und liegt bei 86 Prozent (Bau/Ausbau: 91 Prozent). Weil das so ist, gibt es bei den Beschäftigtenzahlen ein kleines Plus von 2,0 Prozent. Insgesamt sind in den 23.000 Handwerksbetrieben im Kammerbezirk Dresden 130.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Nach wie vor stellen steigende Einkaufspreise - das betrifft Energiepreise ebenso wie Rohstoffpreise - ein Problem für viele Handwerksbetriebe dar. 48 Prozent der Befragten meldeten erhöhte Preise im Einkauf, bei den Bäckern sogar 66 Prozent. Dr. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer: "Energieintensive Betriebe können nicht immer neue Kostensteigerungen hinnehmen, ohne diese weiterzugeben. Auch deshalb muss das EEG geändert werden, damit die Preise nicht aus dem Ruder laufen. Mindestens ebenso wichtig ist der Ausbau der Infrastruktur. Das gilt für Straßen, Schienenwege und Stromtrassen ebenso wie für Investitionen in die Bildungsinfrastruktur und nicht zuletzt die flächendeckende Versorgung mit Breitband- Anschlüssen. Wenn die regionale Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben soll, muss jetzt in die Infrastruktur investiert werden." Laut Bundesverkehrsministerium weisen 20 Prozent der Bundesstraßen in Sachsen Schäden auf. Weitere 17 Prozent zeigen Anzeichen dafür, dass Erhaltungsmaßnahmen in Kürze erforderlich werden können.