Dr. Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden: "Die Zahl derer, die Meister werden wollen, ist seit Jahren stabil. Der Meisterbrief ist ein Qualitätssiegel und Garant für Wachstum, Beschäftigung und Ausbildung. Wer das in Frage stellt, stellt eine wichtige Säule der Wirtschaft in Frage."
Die Zahl der Bewilligungsbescheide für das Meister-BAföG im Kammerbezirk Dresden ist über die Jahre gestiegen. Gab es 1997 noch 649 Bewilligungen, waren es 2012 schon 1.781. Im vergangenen Jahr sank die Zahl leicht auf 1.526. Im Jahr 2014 wurden insgesamt Zuschüsse in Höhe von rund einer Million Euro ausgezahlt und Darlehensbeträge in Höhe von rund zwei Millionen Euro bewilligt.
Die meisten Teilnehmer an Meisterkursen setzen sich aus eigenem Antrieb nochmal auf die Schulbank, um sich anschließend selbstständig zu machen. Dazu Dr. Jörg Dittrich: "Was viele noch gar nicht wissen: Der Meister ist nicht nur ein europaweites Gütesiegel, sondern er steht nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen auch mit dem Bachelor auf einer Stufe."
Das gemeinsam von Bund und Ländern finanzierte Meister-BAföG setzt sich aus Zuschuss und Darlehen zusammen und unterstützt nicht nur angehende Meister, sondern auch Betriebswirte sowie Handwerker und Fachkräfte bei der Fortbildung. Die Förderung beträgt für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren maximal 10.226 Euro. 30,5 Prozent werden als Zuschuss gezahlt, der Rest als Darlehen. Bei Vollzeitmaßnahmen können zusätzlich auch Unterhaltsleistungen gewährt werden.
Auch bei der Handwerkskammer Dresden ist eine AFBG-Stelle eingerichtet, bei der Meister-BAföG-Interessenten aus dem Handwerk Informationen erhalten und Anträge einreichen können. Im Jahr 2014 wurden dort 1.536 Anträge gestellt. Bei Bedarf erfolgte eine vorausgehende Beratung durch die beiden zuständigen Kammer-Mitarbeiterinnen.